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Panorama: Der Ätna spuckt und speit

Glühende Lavaströme wälzen sich in die Tiefe

Catania (dpa). Am Ätna auf Sizilien haben sich am Montag mehrere neue Krater geöffnet, aus denen glühende Lavafontänen mehrere hundert Meter in die Höhe schossen. Zugleich wälzten sich drei Lavaströme von dem über 3000 Meter hohen Vulkan aus in die Tiefe. Experten versuchten mit Schaufelbaggern, dem glühenden Strom einen sicheren Weg zu bahnen, damit keine Dörfer gefährdet werden. Italienische Zeitungen bezifferten den Schaden des Ausbruchs auf mehrere Millionen Euro. Es ist die schwerste Eruption seit Juli 2001.

Zugleich breitete sich eine dunkle Aschewolke über der Region um den aktivsten Vulkan Europas aus. Zeitweise herrschte mitten am Tag Dämmerungsstimmung. Die Menschen in der Stadt Catania schützten sich mit Regenschirmen vor dem „schwarzen Regen“. Der Flughafen Catania blieb weiterhin geschlossen, die Flüge wurden nach Palermo umgeleitet. In der Gemeinde Linguaglossa am Fuße des Ätnas bleiben die Schulen geschlossen. Der Bürgermeister ordnete aber ausdrücklich an, die Kirchen offen zu lassen, damit die Menschen beten könnten.

Die neuen Krater seien auf einer Höhe von 2300 bis 2700 Meter, teilten die Behörden mit. Die Lavaströme seien teilweise 200 Meter breit. Sie wälzten sich vor allem nördlich und östlich des Gipfels (3340 Meter) ins Tal.

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