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Panorama: Der erste politische Spam-Angriff

Die Welle rechtsradikaler Spam-Mails ebbt nicht ab. Obwohl der Rostocker Universitäts-Computer, der ohne Wissen des Benutzers zum Versenden der ausländerfeindlichen Texte eingesetzt wurde, bereits Ende letzter Woche vom Netz genommen wurde, trudeln weiter massenhaft Nachrichten mit Betreffzeilen wie „Asylanten begrabschen deutsches Maedchen“ oder „Polizei traute sich nicht, kriminellen Auslaender abzuschieben“ in die E-Mail-Postfächer deutscher, dänischer und niederländischer Internet-Nutzer.

Die Welle rechtsradikaler Spam-Mails ebbt nicht ab. Obwohl der Rostocker Universitäts-Computer, der ohne Wissen des Benutzers zum Versenden der ausländerfeindlichen Texte eingesetzt wurde, bereits Ende letzter Woche vom Netz genommen wurde, trudeln weiter massenhaft Nachrichten mit Betreffzeilen wie „Asylanten begrabschen deutsches Maedchen“ oder „Polizei traute sich nicht, kriminellen Auslaender abzuschieben“ in die E-Mail-Postfächer deutscher, dänischer und niederländischer Internet-Nutzer. Bei der Attacke handelt es sich um den ersten politisch motivierten Spam- Angriff in Deutschland.

Die Ursache dafür sind nach Einschätzung von Olaf Lindner vom Anti-Viren-Unternehmen Symantec unzählige „Schläfer-Computer“, die zuvor mit dem Virus Sober infiziert wurden. Tückisch daran: Der Virus kann Wochen und Monate schlummern, bis er ferngesteuert aktiviert wird und dann für Attacken auf andere Computersysteme oder zum Spam- Versand missbraucht wird. „Vor allen an Universitäten und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen wird es mit der Sicherheit nicht so ernst gesehen“, sagt Lindner. Als sicher gilt, dass ein deutscher Spam-Versender hinter dem Absender mit dem Netznamen „Odin“ steht.

Der Zusammenbruch eines Teil des E-Mail-Systems am Wochenende beim Internet-Provider T-Online hatte indes andere Gründe. Dort war ein Verteilrechner ausgefallen.

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