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Panorama: Der Film meines Lebens: Schlagersänger Erik Silvester über "Liebesgrüße aus Moskau"

An meinen ersten James-Bond-Film erinnere ich mich genau. "Liebesgrüße aus Moskau" war das, es muss Mitte der 60er Jahre gewesen sein.

An meinen ersten James-Bond-Film erinnere ich mich genau. "Liebesgrüße aus Moskau" war das, es muss Mitte der 60er Jahre gewesen sein. Das war eine richtige Sensation damals: Wie die da Autos in die Luft jagen, die ganzen Explosionen, die Tricks - alle haben darüber gesprochen. Außerdem war es ja mitten im Kalten Krieg. Agenten hatten etwas Geheimnisvolles, beinahe Mythisches - ein Superagent als Filmheld, das war schon aufregend. Die Handlung kriege ich nicht mehr zusammen. Wenn man wie ich alle Bond-Filme kennt, dann verschwimmen sie einem in der Erinnerung zu einem einzigen. Es ist immer Gut gegen Böse, und das Gute, also Bond, siegt zuletzt.

"Liebesgrüße aus Moskau" ist mit Sean Connery, für mich der beste Bond, aber ich mochte auch Roger Moore und jetzt Pierce Bosnan. Schon beeindruckend, dass die Produzenten immer wieder Schauspieler finden, denen man diese Rolle auch abnimmt. Ganz wichtig ist natürlich auch die Musik. Große Hits wie "Diamonds are forever", aber auch die Filmmusik, mit der spannende Szenen unterlegt sind. Da kriegt man richtig Gänsehaut von. James Bond als Parabel auf die Welt zu verstehen, wäre übertrieben, aber da steckt schon viel Wahres drin. Der Sieg des Guten eben. Die Frauen - für mich das Wichtigste auf der Welt. Oder der Traum aller Männer, so cool zu sein wie Bond. Natürlich ist er eine reine Märchenfigur, aber wer würde nicht gerne mit heiterer Gelassenheit über den Dingen stehen, allen Schwierigkeiten furchtlos begegnen? Also, ich schon. Nur beim Getränk bin ich anderer Meinung: Einem geschüttelten Martini ziehe ich ein Bier dann doch vor.

Johanna Adorján

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