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© EPA

Panorama: Der Fluch des Oscars

Sandra Bullocks Ehe ist kaputt – nur zwei von 13 Preisträgerinnen sind noch mit ihrem Mann zusammen

Es ist wohl nur eine Theorie. Zerstört der Oscar Schauspielerinnen-Ehen? Nach Kate Winslet und zuvor Julia Roberts, Hilary Swank und Halle Berry trennt sich nun auch die gerade erst ausgezeichnete Sandra Bullock von ihrem Mann.

Mit einem solchen Namen kann eine Frau ja eigentlich nur Unruhe stiften: Michelle „Bombshell“ McGee soll die Ehe von Sandra Bullock und Jesse James zerstört haben. Das Tattoo-Model hatte angeblich über mehrere Wochen eine Liebschaft mit James, einem Tätowierer und passionierten Motorrad-Schrauber – zur gleichen Zeit, als Bullock für das Football-Drama „The Blind Side“ vor der Kamera stand, wofür sie einen Oscar bekam. McGee gab die Affäre in einem Interview mit dem amerikanischen „In Touch“Magazin zu, will jedoch nicht als Ehebrecherin gelten. Ihre Entschuldigung: „Ich hätte mich nie mit ihm eingelassen, wenn ich gedacht hätte, dass er (noch) verheiratet ist.“ James habe ihr angeblich zu verstehen gegeben, dass er von Bullock getrennt sei. Hollywood zeigt sich betroffen. Denn das Aus für Bullock und James kommt nur wenige Tage nachdem die bereits vor Monaten vollzogene Trennung von Kate Winslet und Ehemann Sam Mendes bekannt wurde. Führten sie doch über sieben Jahre eine Ehe, die als besonders glücklich galt. Lastet ein „Best Actress“-Fluch auf dem Oscar? Man könnte es meinen. Denn in den letzten Jahren überdauerten wenige Beziehungen von Oscar-Preisträgerinnen mehr als ein Jahr nach der Auszeichnung – in Bullocks Fall kam es nach nur zehn Tagen zur Trennung.

Im März 2001 nahm Julia Roberts den Oscar als beste Hauptdarstellerin für „Erin Brockovich“ entgegen und dankte mit Tränen in den Augen ihrem langjährigen Lebensgefährten Benjamin Bratt. Drei Monate später schmiss sie die Beziehung hin. Ein Jahr später wurde Halle Berry für ihre Rolle in „Monster’s Ball“ mit dem Oscar ausgezeichnet. Ihren damaligen Mann Eric Benét nannte sie in ihrer Dankesrede die „Freude meines Lebens“. Zwei Jahre später hatte die Freude ein Ende. Hilary Swank entging dem Fluch beim ersten Oscar 2000 für „Boys don’t cry”, doch nicht 2005, als sie für „Million Dollar Baby“ ausgezeichnet wurde. Sie ersetzte wenig später ihren Mann Chad Lowe durch ihren Agenten John Campisi.

2006 ehrte die Akademie Reese Witherspoon mit einem Oscar für „Walk the Line”. Ein Jahr später gingen auch sie und ihr Mann Ryan Phillippe getrennte Wege. Als Charlize Theron ihren Oscar für „Monster" nach Hause trug, war der Schauspieler Stuart Townsend ihr Begleiter. Auch er ist Geschichte.

In den vergangenen 13 Jahren entkamen nur zwei Preisträgerinnen dem Fluch: Helen Mirren ist noch immer mit Regisseur Taylor Hackford verheiratet. Die Französin Marion Cotillard erfreut sich weiterhin der Liebe von Guillaume Canet. Nicole Kidman ließ sich bereits vor ihrem Oscar von Tom Cruise scheiden. Was die Bullock-James-Ehe betrifft, so kommen auch dort die Turbulenzen überraschend. Gerade noch hatte die deutschstämmige Schauspielerin bei der Verleihung überschwänglich ihrem Jesse für dessen Unterstützung gedankt, da zieht die 45-Jährige aus dem gemeinsamen Haus in Kalifornien aus und sagt ihre Auftritte bei der Filmpremiere in Berlin und London nächste Woche ab. James, den seine am ganzen Körper tätowierte Geliebte „Vanilla Gorilla“ nennt, entschuldigte sich. Der prominente Automechaniker aus der Reality-Show „Monster Garage” habe seiner Frau und seinen Kindern „unbegreifliche Schmerzen” zugefügt und verdiene „alles Schlechte“.

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