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Panorama: Der Flughafen der italienischen Hauptstadt ist ohne Kerosin

In diesen Tagen reißt selbst den an Verspätungen gewöhnten Römern der Geduldsfaden: Italiens Hauptstadt versinkt im Verkehrschaos, der römische Flughafen wird zum Gespött nicht nur der Italiener. Dass Busse zu spät oder auch gar nicht kommen, ist italienischer Alltag.

In diesen Tagen reißt selbst den an Verspätungen gewöhnten Römern der Geduldsfaden: Italiens Hauptstadt versinkt im Verkehrschaos, der römische Flughafen wird zum Gespött nicht nur der Italiener. Dass Busse zu spät oder auch gar nicht kommen, ist italienischer Alltag. Dass aber Flugzeuge am internationalen Flughafen Leonardo da Vinci in Fiumicino am Boden bleiben, weil kein einziger Tropfen Kerosin mehr da ist, bringt selbst die Römer in Rage. Die Tageszeitung "La Repubblica" sprach am Dienstag von einer "internationalen Blamage ohnegleichen". "Rom ist isoliert", schrieb der "Messaggero", weil gleichzeitig bis Dienstagmorgen am römischen Hauptbahnhof "Termini" wegen einer neuen Computeranlage Chaos herrschte.

"Sieben Stunden lang saß Fiumicino auf dem Trockenen", berichteten die Zeitungen. Am Montagnachmittag konnte kein Flugzeug mehr betankt werden, weil selbst die Notreserven aufgebraucht worden waren, ohne dass einer der Verantwortlichen reagiert hätte. "Einem 15-Jährigen darf es vielleicht passieren, dass er sein Mofa leer fährt, aber das kann doch wohl nicht einem Hauptstadt-Flughafen in der sechstgrößten Industrienation der Welt passieren", schimpfte der Staatssekretär im Industrieministerium, Umberto Carpi.

Die Regierung wolle ein Ermittlungsverfahren einleiten, die Flughafengesellschaft verklage den Kerosin-Lieferanten und die betroffenen Fluggesellschaften behielten sich Schadenersatzklagen vor. Einige Fluggesellschaften setzten kurzfristig Flugzeuge mit größeren Tanks ein, um in Rom nicht auftanken zu müssen. Andere waren zu Zwischenlandungen gezwungen.

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