zum Hauptinhalt
Der Regisseur Andreas Dresen freut sich über die Auszeichnung in der Kategorie "Beste Regie" für den Film "Halt auf freier Strecke". In 16 Kategorien werden Lola-Statuetten vergeben.

© dpa

Deutscher Filmpreis: Krebsdrama „Halt auf freier Strecke“ bester deutscher Film

Das Krebs-Drama „Halt auf freier Strecke“ ist zum besten deutschen Film gekürt worden. Die Produktion über einen an einem Hirntumor erkrankten Mann wurde am Freitagabend beim Deutschen Filmpreis mit der Goldenen Lola ausgezeichnet.

Das tieftraurige Krebsdrama „Halt auf freier Strecke“ ist der große Gewinner des Deutschen Filmpreises. Das Werk von Regisseur Andreas Dresen erhielt am Freitagabend in Berlin vier Lolas, darunter die Goldene Trophäe für den besten deutschen Film. Außerdem bekam der 48-jährige Dresen („Halbe Treppe“) den Preis für die beste Regie. „Halt auf freier Strecke“ erzählt von einem Familienvater, der an einem Hirntumor stirbt. In der Hauptrolle ist Milan Peschel zu sehen, der als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde. Otto Mellies wurde bester Nebendarsteller.

Als Favorit des Abends war Christian Petzolds „Barbara“ mit acht Nominierungen ins Lola-Rennen gegangen. Das DDR-Drama gewann dann aber nur die Silberne Lola für den besten Spielfilm.

Für Dresen ist es der zweite Deutsche Filmpreis. 2009 erhielt er bereits für „Wolke 9“ die Lola für die beste Regie. Bei den Filmfestspielen Cannes hatte Dresen 2011 mit „Halt auf freier Strecke“ den Hauptpreis der renommierten Nebenreihe „Un certain regard“ gewonnen.

Das Neonazi-Drama „Kriegerin“ wurde bei der Lola-Gala mit drei Auszeichnungen bedacht. So gab es die Bronzene Lola für den besten Spielfilm sowie Preise für das beste Drehbuch von Regisseur David Wnendt sowie den Preis für die Hauptdarstellerin, Alina Levshin. Die 27-jährige Levshin war bislang vor allem in Fernsehproduktionen zu sehen und spielt in „Kriegerin“ eine junge Frau aus der Neonazi-Szene.

Roland Emmerichs „Anonymus“ war ein weiterer großer Gewinner des Abends: Der im Studio Babelsberg bei Berlin gedrehte Shakespeare-Film mit Vanessa Redgrave und Rhys Ifans holte sich sechs Lolas - allerdings nur in den Nebenkategorien beste Tongestaltung, bester Schnitt, beste Kamera/Bildgestaltung, bestes Maskenbild, bestes Kostümbild und bestes Szenenbild.

Dagmar Manzel erhielt die Lola als beste Nebendarstellerin für ihre Leistung in dem Drama „Die Unsichtbare“ von Regisseur Christian Schwochow.

Das Familiendrama „Wintertochter“ von Johannes Schmid bekam eine Goldene Lola für den besten Kinderfilm. Das Malerporträt „Gerhard Richter Painting“ von Corinna Belz wurde mit einer Goldenen Lola für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet.

Der deutsche Hollywood-Kameramann Michael Ballhaus erhielt von der Deutschen Filmakademie den Ehrenpreis für sein Lebenswerk. „Dieser Preis ist ganz wichtig, denn er kommt aus Deutschland und ich bin mit Leib und Seele auch Deutscher“, sagte der 76-Jährige („Goodfellas“, „Departed - Unter Feinden“) bei der Annahme der Goldenen Lola. Ballhaus drehte unter anderem 17 Filme mit Regisseur Rainer Werner Fassbinder und sieben mit Martin Scorsese.

Die Lola ist mit insgesamt knapp drei Millionen Euro Preisgeldern die höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false