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Panorama: Deutscher Schüler schuf „Sasser“ Sogar die CIA war hinter dem

Virenprogrammierer her

Hamburg (dpa). Die Fahndung lief auf Hochtouren, selbst das FBI und das CIA waren hinter ihm her. Zuletzt verfolgten die Fahnder angeblich Spuren, die möglicherweise nach Russland führen sollten. Am Samstag gestand dann schließlich ein 18jähriger Schüler aus Waffensen bei Bremen, den Computerwurm „Sasser“ programmiert und im weltweiten Datennetz in Umlauf gebracht zu haben. Das Landeskriminalamt (LKA) konnte umfangreiches Beweismaterial sicherstellen. Wie die Fahnder auf seine Spur gekommen waren, ist bislang noch unklar. „Es kann gut sein, dass er verraten worden ist“, schätzt der Karlsruher Virenexperte Christoph Fischer. Oder er habe sich durch Unvorsichtigkeit oder Eitelkeit selbst verraten.

Der deutsche Schüler hatte einen der erfolgreichsten Computerwürmer der Welt geschaffen. Dieser infizierte auf raffinierte Weise viele Millionen Computer auf der ganzen Welt. Virenschreiber wie der deutscher Schüler gewinnen nichts durch ihr Tun. Sie haben lediglich den Ehrgeiz, weltweit zu den Besten zu gehören. „Wenn ich geahnt hätte, dass da so ein Genie lebt, hätte ich ihn selbst mal was gefragt“, sagt ein Nachbar im Dorf mit einem gewissen Stolz. Altersmäßig passt der Junge aus Niedersachsen in die Szene der Viren-Schreiber. „Die Szene ist relativ jung, es gibt nur wenige ältere dabei“, sagt Virenexperte Fischer. Manche seien Einzelgänger, manche arbeiteten aber auch in Gruppen zusammen.

Auch der ebenfalls am Wochenende in Baden-Württemberg festgenommene mutmaßliche Programmierer von „Phatbot“ war gerade einmal 21 Jahre alt.

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