zum Hauptinhalt

Panorama: Die Babys waren lebensfähig

Justiz spricht nach Obduktion von Totschlag

Wenden - Alle drei in einer Tiefkühltruhe in Wenden gefundenen Babyleichen sind laut Obduktionsergebnis lebensfähig zur Welt gekommen. Die bisherigen Untersuchungen hätten Hinweise ergeben, dass bei zwei der Mädchen eine Fremd- oder Gewalteinwirkung nach der Geburt möglicherweise zum Tode geführt haben könnte, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Siegen am Mittwoch. Es habe sich „der Tatverdacht bestärkt, dass Fremdeinwirkung vorgelegen hat“. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Mutter für den Tod der Kinder verantwortlich ist. Man gehe von „Totschlag“ aus. Die weiteren Untersuchungen würden aber noch mindestens eine Woche andauern.

Bei der Obduktion des ersten toten Mädchens am Dienstag waren keine äußeren Verletzungen festgestellt worden. Das Neugeborene war lebensfähig und gesund. Deshalb gehe man derzeit von einem „Totschlag durch Unterlassen“ als Todesursache aus, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Toxikologische und feingewebliche Untersuchungen zur weiteren Bestimmung der Todesursache stehen noch aus. Dadurch soll überprüft werden, ob die Säuglinge möglicherweise vergiftet wurden. Gegen die verheiratete 44-jährige Mutter dreier erwachsener Kinder war am Montag Haftbefehl wegen Totschlags erlassen worden. ddp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false