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Panorama: Die Bronx gegen  Strauss-Kahn

Das Zimmermädchen, das dem mächtigen (früheren) IWF-Boss Dominique Strauss-Kahn versuchte Vergewaltigung vorwirft und ihn damit im Mai gestürzt hat, lebt in der Bronx. In der Hoffnung möglicherweise, dass die Richter dort einer afrikanischen Immigrantin aus Guinea mehr Vertrauensvorschuss geben als einem mächtigen Franzosen, hat der Anwalt des Zimmermädchen in der Bronx jetzt eine Zivilklage gegen DSK eingereicht.

Das Zimmermädchen, das dem mächtigen (früheren) IWF-Boss Dominique Strauss-Kahn versuchte Vergewaltigung vorwirft und ihn damit im Mai gestürzt hat, lebt in der Bronx. In der Hoffnung möglicherweise, dass die Richter dort einer afrikanischen Immigrantin aus Guinea mehr Vertrauensvorschuss geben als einem mächtigen Franzosen, hat der Anwalt des Zimmermädchen in der Bronx jetzt eine Zivilklage gegen DSK eingereicht. Der strafrechtliche Prozess dagegen liegt in Händen des Supreme Courts in Manhattan, wo sich der Übergriff auch ereignet haben soll.

Wie die „New York Times“ berichtet, wirft die Frau dem Politiker einen gewalttätigen und sadistischen Angriff vor, der sie erniedrigt, herabgesetzt und ihrer Würde als Frau beraubt habe. Dafür verlangt sie eine Entschädigung. Eine Summe jedoch wird nicht genannt.

Eine solche zivilrechtliche Klage zum jetzigen Zeitpunkt ist äußerst ungewöhnlich. In der Regel wartet die klagende Partei ab, zu welchem Schluss das Gericht im strafrechtlichen Fall kommt. Auf Basis dieses Urteils wird dann Schadensersatz verlangt. Zudem raten Juristen eigentlich dazu, sich nicht während des strafrechtlichen Verfahrens einem anderen Verfahren auszusetzen, das der Verteidigung Munition liefern könnte. Deshalb wird dieser juristische Zug auch als Versuch gewertet, aus der Defensive zu kommen, in die die Frau zuletzt geraten war.

Strauss-Kahn war, nachdem die Hotelangestellte die Vorwürfe erhoben hatte, in einer spektakulären Aktion verhaftet und öffentlich vorgeführt worden. Im Juni allerdings erließ das Gericht dem Franzosen den Hausarrest. Zwar wurde die Anklage aufrechterhalten. An der Glaubwürdigkeit des Zimmermädchens waren jedoch erhebliche Zweifel aufgekommen.

Der Anwalt der Zeugin sagte jetzt, seine Mandantin habe diese neue Klage eingereicht, um ihre Rechte zu wahren und Dominique Strauss-Kahn für das zur Rechenschaft zu ziehen, was er ihr angetan habe. Um was es dabei im Einzelnen geht, ist in der neuen Klage offenbar detailreich beschrieben. babs

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