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Panorama: Die hygienische Bedingungen im Erdbebengebiet sind kritisch, eine akute Seuchengefahr besteht aber nicht

Verschmutztes Wasser, mangelnde sanitäre Einrichtungen und tausende Leichen - für die Überlebenden im türkischen Erdbebengebiet scheint die nächste Katastrophe programmiert: Es droht die Ausbreitung von Krankheiten. Mediziner betonen jedoch, dass die Gefahr schwerer Seuchen häufig überschätzt wird.

Verschmutztes Wasser, mangelnde sanitäre Einrichtungen und tausende Leichen - für die Überlebenden im türkischen Erdbebengebiet scheint die nächste Katastrophe programmiert: Es droht die Ausbreitung von Krankheiten. Mediziner betonen jedoch, dass die Gefahr schwerer Seuchen häufig überschätzt wird. Vor allem gebe es keinen Grund zu der Befürchtung, allein von den Toten gehe bereits eine Gesundheitsgefährdung aus. Viel schwerer wiegen da die schlechten hygienischen Bedingungen.

Der Arzt Hans Pielsticker, der zurzeit im Auftrag des Deutschen Roten Kreuzes in einem Krankenlager in Gölcük arbeitet, bestätigt, dass in seinem unmittelbaren Bereich Epidemien wie Cholera oder Typhus noch nicht aufgetreten sind. Wie ihm jedoch zu Ohren gekommen sei, hätten die Behörden irgendwo in der Umgebung offenbar Quarantäne verhängt. Es könnte also durchaus sein, dass dort vereinzelte Fälle etwa von Cholera registriert worden seien. Zuvor hatten israelische Ärzte einen 21-jährigen türkischen Soldaten wegen Verdachts auf Typhus unter Quarantäne gestellt.

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