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Panorama: Die kälteste Nacht dieses Winters

Minus 26,3 Grad / Windchill-Effekt gleicht erwartete Temperatursteigerung aus Berlin (Tsp).Unerbittlich eisig war auch die zweite Nacht des neuen Jahres: Sie wurde am Donnerstag in weiten Teilen Norddeutschlands zur bislang kältesten Nacht dieses Winters, wobei stellenweise neue Minustemperaturrekorde aufgestellt wurden.

Minus 26,3 Grad / Windchill-Effekt gleicht erwartete Temperatursteigerung aus Berlin (Tsp).Unerbittlich eisig war auch die zweite Nacht des neuen Jahres: Sie wurde am Donnerstag in weiten Teilen Norddeutschlands zur bislang kältesten Nacht dieses Winters, wobei stellenweise neue Minustemperaturrekorde aufgestellt wurden.Am tiefsten sank das Thermometer in Gardelegen nördlich von Magdeburg: auf minus 26,3 Grad Celsius.Am Wochenende soll es eine kleine Erholung mit Durchschnittstemperaturen von "nur noch minus acht Grad" geben, doch schon Anfang kommender Woche wird es erneut kälter. Gardelegen erlebte seine frostigste Nacht seit 25 Jahren: Am 4.Januar 1971 waren dort minus 26,4 Grad gemessen worden.Einen historischen Kälterekord gab es nach dem bisherigen Stand der Messungen in Göttingen mit minus 23,7 Grad sowie in Fronhausen bei Marburg mit minus 24,0 Grad. Außer in Berlin wurden noch in anderen Städten Minusrekorde gemessen, so in Braunschweig.Mit minus 21,5 Grad war es seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1891 noch nie in den ersten zehn Tagen eines Januar so kalt gewesen. Für den Westen und den Süden Deutschlands kommt am Wochenende neuer Schnee, im Alpenvorland können es bis zu 20 Zentimeter sein.Die Temperaturen bleiben jedoch im Dauerfrostbereich, und schon zum Wochenanfang gehen sie wieder zurück.Spätestens ab Dienstag ist an vielen Orten erneut mit Tageshöchsttemperaturen unter minus zehn und Nachtwerten unter minus 20 Grad zu rechnen. An den deutschen Küsten sorgte der strenge Dauerfrost weiter für eine rasche Eiszunahme.Wie das Bundesamt für Schiffahrt und Hydrographie in Hamburg am Donnerstag miteilte, gab es in den Wattengebieten an der Nordseeküste und auch in den Mündungsgebieten von Elbe, Weser und Ems sowie in der Jade fünf bis 30 Zentimeter dickes Treibeis.Einzelne kleine Häfen wurden geschlossen.Auch auf dem Nord-Ostsee-Kanal bildete sich Eis.Die Elbe war bereits am Montag für die Binnenschiffahrt gesperrt worden. Wie der Sprecher der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Ost, Gabriel, sagte, ist die Elbe in diesem Jahr inerhalb von nur neun Tagen zugefroren.Das hat es seit mehr als 30 Jahren nicht mehr gegeben.Anfang der 60er Jahre war die Elbe einmal innerhalb von zwei Tagen zugefroren. Die Nordseeinsel Juist war nach Angaben der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Nordwest in Aurich bereits den zweiten Tag nur noch per Flugzeug erreichbar.Eisgang im Hafen und zusammengeschobene Eisflächen im Wattenmeer versperrten den Zugang für die Fähren. An der Ostseeküste war das Eis in den Häfen und geschützten Innenfahrwassern stellenweise bis zu 20 Zentimeter dick.Der Hafen Schleswig blieb geschlossen.Auch in den von 10 bis 30 Zentimeter dickem Eis bedeckten Boddengewässern Mecklenburg-Vorpommerns war die Kleinschiffahrt örtlich eingestellt. Auch die Deutsche Bahn litt weiter unter der Kältewelle.Einem Sprecher zufolge gab es bundesweit Verspätungen, die sich zumeist im Bereich von 30 bis 40 Minuten bewegten.Auf den deutschen Straßen und Autobahnen wurden indessen kaum nennenswerte Behinderungen registriert.

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