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Panorama: Die Tat war offenbar ein persönlicher Racheakt

Eine Woche nach der Handgranatenexplosion in einer Hamburger Diskothek sitzt der mutmaßliche Attentäter hinter Gittern. Die Polizei nahm am Sonnabendabend einen 28-jährigen Türken aus dem Hamburger Stadtteil Hamm fest.

Eine Woche nach der Handgranatenexplosion in einer Hamburger Diskothek sitzt der mutmaßliche Attentäter hinter Gittern. Die Polizei nahm am Sonnabendabend einen 28-jährigen Türken aus dem Hamburger Stadtteil Hamm fest. Er soll vor einer Woche eine Handgranate in dem Danceclub "Js - Der Club im Bunker" gezündet haben.

Mehrere Zeugen hätten den Verdächtigen "auf Fotos zweifelsfrei identifiziert", sagte ein Polizeisprecher. Der wegen versuchten Mordes Festgenommene machte bei einer ersten Vernehmung bei der Mordkommission keine Angaben zur Tat. Bei dem Motiv für den Anschlag handelt es sich aber um "keine Bandenkämpfe um Einflussbereiche im Milieu", es gebe auch keine politischen Motive, sagte Polizeipräsident Woydt. "Es war wohl ein persönlicher Racheakt", sagte der Polizeipräsident.

Nach den bisherigen Ermittlungen war der Mann eine Woche vor der Bluttat mit einem anderen Partygast in dem Club in Streit geraten. "Mit dem feigen Handgranatenanschlag wollte er sich offenbar für einen persönlichen Gesichtsverlust bei der Schlägerei rächen", sagte Woydt. Laut Kriminalpolizei ist der 28-Jährige "polizeibekannt aus dem Drogenmilieu".

Bei der Explosion der Handgranate in der Diskothek waren zehn Menschen durch die 2600 umherfliegenden Stahlkugeln verletzt worden, einige von ihnen lebensgefährlich. Der Mann soll die Handgranate jugoslawischer Bauart in einem Nebenraum der Diskothek im Polster einer Sitzecke versteckt und gezündet haben. Am Samstag konnten die Ermittler schließlich den Unterschlupf des Gesuchten in einer Wohnung im Stadtteil Lurup ausfindig machen. Als der 28-Jährige gegen 21 Uhr das Mehrfamilienhaus verlassen wollte, griffen nahmen Beamte den überraschten Mann fest.

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