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Panorama: Die Ukraine trauert

Piloten des Flugschau-Unglücks Fahrlässigkeit vorgeworfen

Kiew (dpa). Zwei Tage nach der Flugschau-Katastrophe von Lwiw (Lemberg) mit 83 Toten hat die Ukraine mit einem Staatstrauertag Abschied von den Opfern genommen. Neben der Unglücksstelle auf dem Flughafen Skniliw gedachten am Montag 200 Menschen bei einem katholischen Gottesdienst der getöteten Verwandten, Freunde und Kollegen. Eine staatliche Untersuchungskommission forschte weiter nach den Ursachen für den Absturz des Abfangjägers Su-27. „Kriminelle Fahrlässigkeit“ warf die Justiz der Luftwaffe vor.

Das ukrainische Fernsehen zeigte Bilder von fassungslosen Menschen an der Unfallstelle. In die Furche, die die abstürzende Suchoi bei ihrem misslungenen Tiefflugmanöver in die Flughafenwiese gerissen hatte, legten die Trauernden Blumensträuße. Unter den Opfern waren zwei Dutzend Kinder, das jüngste gerade ein Jahr alt. „Wie können die Eltern nur mit dieser Tragödie fertig werden?“, fragte eine weinende junge Frau mit einem Säugling auf dem Arm. Landesweit waren die Flaggen auf Halbmast gesetzt oder mit Trauerflor versehen.

Die beiden Piloten der 15 Jahre alten Unglücksmaschine, die sich in letzter Sekunde mit dem Schleudersitz hatten retten können, wurden mit schweren Verletzungen an der Wirbelsäule in ein Spezialkrankenhaus nach Riwne verlegt. Gegen beide leitete die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren ein.

Die Piloten hatten bei ihrer Vernehmung erklärt, sie hätten die Tragödie nicht verhindern können. Experten bezweifelten erste Vermutungen über die Unfallursache, wonach beide Triebwerke gleichzeitig ausgefallen seien.

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