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Panorama: „Diese Geschichte ist falsch“

Anwälte des New Yorker Zimmermädchens dementieren Berichte über Geldforderungen an Strauss-Kahn

New York - Die Anwälte des möglichen Vergewaltigungsopfers von Ex-IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn haben Berichte über Geldforderungen an dessen Verteidiger im Gegenzug für eine Schließung der Akten zurückgewiesen. „Diese Geschichte ist falsch“, sagte Douglas Wigdor, einer der Anwälte des New Yorker Zimmermädchens Nafissatou Diallo, der Nachrichtenagentur AFP. Die Medienberichte seien „ein neuer Angriff ohne Grundlage“, die von den Vergewaltigungsvorwürfen gegen Strauss-Kahn ablenken und Diallo schaden sollten.

Die Zeitung „Daily Beast“ hatte zuvor unter Berufung auf mit dem Fall vertraute Kreise berichtet, Strauss-Kahns Verteidiger seien zu geheimen Treffen mit Diallos Anwälten zusammengekommen. Staatsanwalt Cyrus Vance habe daraufhin wissen wollen, ob dabei eine Schließung des Falls gegen einen Geldbetrag angeboten worden sei. Die Zeitung „Wall Street Journal“ berichtete ebenfalls unter Berufung auf informierte Kreise, der Staatsanwalt habe Diallos Seite aufgefordert, ihn über eventuelle Absprachen zu informieren. Die Staatsanwaltschaft wollte die Berichte auf AFP-Anfrage nicht kommentieren.

Sollten sich derartige Verhandlungen bestätigen, würde die Glaubwürdigkeit Diallos weiter beschädigt. Das Zimmermädchen, das nach eigenen Angaben Mitte Mai von Strauss-Kahn in einem New Yorker Luxushotel sexuell angegriffen worden war, hatte bereits unter Eid gelogen. Angesichts der Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Frau fordern Strauss-Kahns Anwälte eine Einstellung des Verfahrens. Der frühere IWF-Chef plädierte auf nicht schuldig. Für Dienstag ist eine weitere Anhörung in dem Fall geplant. AFP

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