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Discovery: Landung auf Dienstag verschoben

Die Nasa hat den für heute geplante Landeanflug der Raumfähre "Discovery" abgesagt. Ursache sind anhaltend schlechte Wetterbedingungen über Cape Canaveral.

Cape Canaveral/Washington (08.08.2005, 12:57 Uhr) - Die US-Raumfahrtbehörde verschob die Landung um 24 Stunden auf Dienstagmorgen. Den längeren Aufenthalt im All beschloss die Nasa wegen des schlechten Wetters. Wolken über Cape Canaveral in Florida würden eine Rückkehr zwar theoretisch möglich machen, «aber angesichts der instabilen Wetterlage fühlen wir uns nicht wohl mit einer Landung heute», sagte der Nasa-Sprecher.

Ursprünglich war die Landung für 10:46 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit vorgesehen. Gegen 9 Uhr MESZ verschob die Nasa den Landeanflug um zwei Stunden, wenig später dann um 24 Stunden. Die Weltraumfähre soll nun m Dienstag frühestens um 11.07 Uhr MESZ landen. Ein zweiter möglicher Landezeitpunkt wäre dann um 12.43 Uhr MESZ.

Sollte schlechtes Wetter eine Landung in Florida vereiteln, gebe es um 14.11 Uhr MESZ sowie 15.47 Uhr MESZ Landemöglichkeiten auf dem Edwards Luftwaffenstützpunkt in Kalifornien. Darüber hinaus gebe es dann später noch Optionen zur Landung in New Mexiko. Schlechte Wetterbedingungen an allen drei möglichen Landeplätzen seien erfahrungsgemäß sehr unwahrscheinlich. Eine Landung im Westen der USA aber wäre ein Rückschlag für die Nasa bei ihren Plänen für die Wiederaufnahme der nächsten Shuttle-Flüge zur internationalen Raumstation ISS noch in diesem Jahr.

Bereits in der Nacht hatten die sieben Astronauten der «Discovery» mit den Landevorbereitungen begonnen und ihre schweren Spezialanzüge angelegt, die sie bei der riskanten und körperlich sehr belastenden letzten Etappe ihrer Mission schützen sollen.

Am Sonntag war die Raumfähre in 360 Kilometern Höhe über der Erde gekreist. «Es ist Zeit, nach Hause zu kommen, die Fähre weiter zu verbessern und für neue Flüge vorzubereiten», sagte die Kommandantin Eileen Collins.

Gut 100 Minuten vor der geplanten Landung muss die Weltraumfähre ihre Erdumlaufbahn verlassen und sich in Richtung Erde begeben. Der Wiedereintritt in die Erdatmosphäre, bei dem sich das Shuttle durch die große Reibung enorm erhitzt, gilt als der gefährlichste Teil jeder bemannten Weltraumfahrt. Beim Unglück der «Columbia» war die am Hitzeschild beschädigte Raumfähre beim Eintritt in die Atmosphäre auseinander gebrochen.

Die Nasa sieht in der bisher 13-tägigen Reise der «Discovery» eine insgesamt «herausragend erfolgreiche Mission... Wir haben alles erreicht, was wir uns vorgenommen hatten», so der stellvertretende Shuttle-Manager Wayne Hale. Deswegen hofft die Nasa auf einen neuen Shuttle-Einsatz schon am 22. September. (tso)

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