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"Discovery": Probleme mit altem Sonnensegel

Auch bei ihrem dritten Weltraumspaziergang haben die Astronauten der US-Raumfähre "Discovery" ihre Außenarbeiten an der Internationalen Raumstation (ISS) nicht abschließen können.

Houston - Während des rund siebenstündigen Einsatzes am Samstag erneuerten die Astronauten Robert Curbeam und Sunita Williams zwar wie geplant die Verkabelung, sagte ein Sprecher der Nasa am frühen Sonntagmorgen texanischen Houston. Das alte Sonnensegel hätten sie aber noch immer nicht vollständig einholen können. Hierfür werde "wahrscheinlich" ein weiterer Außeneinsatz am Montag nötig sein. Sollte die Nasa einen vierten Weltraumspaziergang anordnen, würde sich die Rückkehr der "Discovery" zur Erde um einen Tag auf Freitag verschieben.

Die Crew versucht seit Mittwoch, ein altes Sonnensegel zusammenzufalten. Teile der Anlage klemmen jedoch. Bislang seien etwa 65 Prozent des Segels zusammengefaltet, sagte der Nasa-Sprecher. Ursache des Problems seien "anscheinend verrutschte Führungskabel". Die Nasa habe den Astronauten gesagt, sie sollten sich auf einen weiteren Außeneinsatz vorbereiten. Eine endgültige Entscheidung falle jedoch erst nach einer Analyse der Situation.

Sollte die Crew am Montag nochmals zu Außenarbeiten ausrücken, könnte die Rückkehr der "Discovery" erst am Freitag wieder auf der Erde landen. Angesichts der knappen Sauerstoff- und Energievorräte müsste die Raumfähre allerdings spätestens am Samstag zur Erde zurückkehren. Die "Discovery" soll auch den Deutschen Thomas Reiter zurückbringen, der seit Juli auf der ISS ist.

Ziel der Arbeiten ist der Ausbau des Stromversorgungssystems der ISS, um sie für die Aufnahme von mehr Modulen wie dem europäischen Forschungslabor Columbus, das Ende 2007 geliefert werden soll, einsetzbar zu machen. Außerdem sollen künftig mehr Astronauten dauerhaft auf der Station leben können, bislang können dies nur drei gleichzeitig . (tso/AFP)

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