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Drogen in Florida und auf dem Oktoberfest: Frau will ihren Dealer verhaften lassen - und wird festgenommen

Weil ihr Drogendealer mit dem Geld abgehauen war, rief eine Frau in den USA die Polizei. In München forderte ein Mann aus Kalifornien sein Marihuana nach seiner Festnahme zurück.

Entweder war die Frau falsch informiert, oder die Drogen haben ihre Wirkung gezeigt: In den USA wurde eine Frau von ihrem Drogendealer betrogen. Für 75 Dollar (rund 67 Euro) wollte Erin Klich in Fort Myers (Florida) Marihuana kaufen. Sie gab einem Mann das Geld, dieser verschwand in einem Haus und kam nicht wieder. Daraufhin rief die 35-Jährige den Notruf 911 und erklärte der Polizei den Vorfall, wie wfla.com berichtet.

Anscheinend war sie dabei sehr aufgeregt: Als die Beamten beim "Tatort" eintrafen, saß die Frau immer noch in ihrem Auto und telefonierte mit der Notrufzentrale. Von Seiten dieser wurde ihr wohl nicht gesagt, dass sie gerade eine Straftat begeht. Auch die Polizisten vor Ort staunten über die Schilderungen der Frau - und verhafteten sie schließlich. Zunächst wegen Missbrauch des Polizeinotrufs. Dann durchsuchten die Beamten das Auto des selbsternannten Opfers und fanden ein Päckchen Marihuana - so kam noch eine Anklage wegen illegalem Besitz von Rauschgift hinzu. Erst gegen eine Zahlung von 3000 Dollar Kaution wurde die Frau nach der Festnahme wieder freigelassen.

In einigen Staaten der USA ist der Konsum von Marihuana in kleineren Mengen erlaubt: In 23 Bundesstaaten darf Marihuana zu medizinischen Zwecken genutzt werden. Nicht jedoch in Florida. Hier scheiterte zuletzt ein Referendum: 58 Prozent der Wähler stimmten zwar für die Legalisierung von Marihuana - doch 60 Prozent wären nötig gewesen. In anderen Staaten, wie zum Beispiel Washington, dürfen Konsumenten im Alter von über 21 Jahren inzwischen kleine Mengen des Rauschgifts besitzen und bis zu sechs Hanfpflanzen daheim anbauen. Bei den ganzen Medienberichten über die Legalisierung von Marihuana in den USA war die Frau in Florida vielleicht ein wenig durcheinander gekommen, was noch erlaubt und was verboten ist.

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Cannabis auf der Wiesn

Auch hierzulande ist Marihuana weiterhin eine illegale Droge. Was einem Staatsbürger der USA, der in München wegen Drogen-Besitzes auf dem Oktoberfest festgenommen wurde, wohl nicht ganz bewusst war. Nachdem er nach Zahlung einer Sicherheitsleistung (unter 100 Euro) wieder entlassen worden war, tauchte er einen Tag später wieder bei der "Wienswache" auf und fragte, ob er sein "Gras" zurückbekommen könne. "Mann aus USA ist gestern wg. Drogen-Besitz festgenommen worden. War grad auf der #Wiesnwache und fragte, ob er sein "Gras" wiederhaben könne", twitterte die Polizei München am 2. Oktober.

Wie ein Pressesprecher dem Tagesspiegel sagte, handelte es sich um einen Mann aus Kalifornien, der eine "Erlaubnisbescheinigung" für medizinisches Marihuana vorlegte, demnach ihm der Konsum gestattet sei. Kalifornien gehört zu den Staaten der USA, in denen Marihuana zu medizinischen Zwecken erlaubt ist. 1996 wurde durch eine Volksabstimmung eine Ausnahmeregelung eingeführt. Zudem arbeitet man dort daran, Cannabis auch zum Genuss freizugeben. Die Polizei in München gab dem Mann seine Drogen jedoch nicht zurück.

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