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Drogenbesitz und Raserei: Al Gores Sohn erneut festgenommen

Wenige Tage vor seinem weltweiten Konzertspektakel "Live Earth" haben familiäre Sorgen den früheren US-Vizepräsidenten Al Gore eingeholt. Der Sohn des Klima-Aktivisten wurde zum wiederholten Mal wegen Raserei und Drogenbesitzes festgenommen.

Wenige Tage vor seinem weltweiten Konzertspektakel "Live Earth" haben familiäre Sorgen den früheren US-Vizepräsidenten Al Gore eingeholt. Der Sohn des Klima-Aktivisten wurde in den USA zum wiederholten Mal wegen Raserei und Drogenbesitzes festgenommen. In einem Interview mit dem Sender NBC erschien Gore am Donnerstag als besorgter Vater: "Wir sind froh, dass er sicher ist und behandelt wird", sagte Gore. Er bat die Medien um Respekt für die Privatsphäre: "Wir wollen die Sache als Familienangelegenheit betrachten."   

Festnahme wegen Raserei
  
Die Polizei hatte den 23 Jahre alten Al Gore junior am Mittwoch festgenommen, weil er in seinem umweltfreundlichen Hybrid-Fahrzeug mit mehr als 160 Stundenkilometern über die Autobahn gerast war. In dem Auto fanden die Beamten Marihuana und mehrere verschreibungspflichtige Medikamente, unter anderem das Beruhigungsmittel Valium. Für diese Arzneien konnte Gore junior nach Polizeiangaben keine ärztlichen Rezepte vorweisen. Der Politikersohn wurde nach US-Medienberichten vorläufig auf freien Fuß gesetzt, nachdem seine Schwester eine Kaution von 20.000 Dollar (knapp 15.000 Euro) bezahlt hatte.
  
Gore junior war bereits drei Mal wegen Drogen- und Verkehrsdelikten aktenkundig geworden. Im Jahr 2004 hatte er eine Drogentherapie absolviert, nachdem die Polizei Marihuana in seinem Auto fand. Sein Vater sagte in dem NBC-Interview, dass er sich von den Problemen seines Sohns nicht von seiner eigentlichen Aufgabe ablenken lassen wolle, dem Kampf gegen den Klimawandel. Zudem seien die familiären Sorgen nicht der Grund dafür, dass er kein Interesse an einer neuerlichen Kandidatur um die Präsidentschaft habe. "Ich habe keine Pläne, erneut Kandidat zu werden, und der wahre Grund dafür ist, dass ich mit einer anderen Kampagne beschäftigt bin" - dem Engagement gegen die Erderwärmung.
  
Bei der von Gore initiierten Konzertreihe "Live Earth" sollen am Samstag auf allen Kontinenten 24 Stunden lang Großkonzerte stattfinden, um weltweit für mehr Klimaschutz mobil zu machen. Konzerte sind außer in New York, London und Tokio auch auf einer Wetterstation in der Antarktis geplant. Das einzige deutsche Konzert soll in Hamburg stattfinden. Die Benefiz-Konzertserie orientiert sich am "Live Aid"-Konzert von 1985, mit dem internationale Stars auf Hunger und Not in Afrika aufmerksam gemacht hatten. (mit AFP)

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