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Drogenkrieg: Mexikaner löste 300 Menschen in Säure auf

In Mexiko hat die Polizei einen Mann festgenommen, der nach eigenen Abgaben rund 300 Menschen in Säure auflöste. Den Auftrag dazu erhielt er offenbar von einem Drogenboss.

Er habe die Leichen von der Drogenbande geliefert bekommen und für 600 Dollar in der Woche weggeschafft, sagte der 45-jährige Santiago Meza López, als er am Freitag Journalisten vorgeführt wurde. Innerhalb der letzten Jahre habe er so für den Drogenboss Eduardo García Simental etwa 300 Menschen in Säure aufgelöst. "Ich bitte die Familien dieser Menschen um Verzeihung", sagte Meza López, der auch als "El Pozolero" bekannt war, was auf Deutsch etwa der "Suppenkoch" bedeutet.

Nach Angaben des mexikanischen Militärs wurde Meza López am Donnerstag nahe der Grenzstadt Tijuana festgenommen. Auf der Liste der meistgesuchten Verbrecher der US-Bundespolizei FBI wurde der 45-Jährige auf Platz 20 geführt. Die Methode der Auflösung von Leichen in ätzenden Chemikalien wird im mexikanischen Drogenkrieg immer wieder angewendet. Der Kampf verfeindeter Drogenkartelle forderte im vergangenen Jahr landesweit mehr als 5300 Todessopfer. (rf/AFP)

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