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Eisbär-Nachwuchs: Zoodirketor verteidigt Handaufzucht von Knut

Die Entscheidung, Eisbärbaby Knut mit der Flasche aufzuziehen war richtig, sagt der Berliner Zoo-Direktor. Er reagiert damit auf die Äußerungen seines Nürnberger Kollegen, der von einer "doofen Knutomanie" gesprochen hatte.

Der Direktor des Berliner Zoos, Bernhard Blaszkiewitz verteidigt die Handaufzucht von Eisbär Knut. "Es handelt sich immer um eine Einzelfallentscheidung", sagt Blaszkiewitz. Sie hängt auch immer davon ab, in welcher Verfassung das verstoßene Jungtier ist. So war der Bruder von Knut gestorben, weil er zu schwach war. Knut mit Hand aufzuziehen war, wie man heute sieht, "die richtige Entscheidung". Der Tiergarten Nürnberg hatte nach der Geburt seiner Eisbären-Babys verkündet, einen Rummel wie bei Knut im Berliner Zoo vermeiden zu wollen. "Eins weiß ich: Wir werden alles dafür tun, dass sich die doofe Knutmanie in Nürnberg nicht wiederholt", sagte er dem Tagesspiegel gestern. Falls die zwei Eisbärenmütter dort ihre Babys verstoßen, will er sie sterben lassen.

Prominenter Patenonkel

Blaszkiewitz nennt als Grund für die Aufzucht-Entscheidung von Knut, damit eine bedrohte Tierart erhalten zu wollen. "Und das ist gelungen", fügt er hinzu. Sogar das Bundesumweltministerium hat wegen der Patenschaft von Minister Sigmar Gabriel (SPD) angefragt. "Und diese Patenschaft ist schön und vernünftig", sagt der Zoo-Direktor. An den Besucherströmen haben vor allem die Medien ihren Anteil, meint Blaszkiewitz. Den Zoo besuchten nach ersten Schätzungen 2007 mehr als 3 Millionen Gäste, rund 500.000 mehr als im Vorjahr. ut/ddp

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