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Eisbärengeburt: Nürnberg will keine "doofe Knutomanie"

Einen Eisbären-Rummel wie um Knut soll es im Nürnberger Tiergarten nicht geben. Falls die Bärenmütter ihre Neugeborenen verstoßen, will Vize-Chef Helmut Mägdefrau der Natur ihren freien Lauf lassen.

Der Tiergarten Nürnberg will nach der Geburt seiner Eisbären-Babys einen Rummel wie bei Knut im Berliner Zoo vermeiden. Tiergarten-Vizechef Helmut Mägdefrau sagte der "Süddeutschen Zeitung", er werde alles dafür tun, dass sich "die doofe Knutmanie in Nürnberg nicht wiederholt". Er habe nichts gegen Knut. Aber "wenn von diesem ganzen Vermarktungszeug" am Ende als Erkenntnis übrig bleibe, "dass diese Eisbären ja soo süüße Tierchen sind - dann will ich da gerne drauf verzichten".

Tod der Babys wäre "relativ natürlicher Vorgang"

Mägdefrau betonte, er habe zwar "allergrößten Respekt" vor der Leistung der Berliner Kollegen: "Einen Eisbären per Handaufzucht vom ersten Tag an großzuziehen - da kann ich nur sagen: alle Achtung." Aber in Nürnberg würde man nicht eingreifen, falls die Jungen von ihren Müttern verstoßen würden, selbst wenn das den Tod der Eisbärenbabys bedeuten würde. "Das wäre ja ein relativ natürlicher Vorgang, die Bärinnen sind schließlich Erstgebärende. Wenn sie ihre Kleinen sterben lassen wollen, dann müssen die eben sterben."

Wie viele Jungen die Eisbärendamen Vera und Vilma bekommen haben, ist bislang noch nicht bekannt. "Wir wissen, dass beide Damen im Frühjahr begattet wurden. Und wir wissen, dass beide nun Nachwuchs bekommen haben", sagte Mägdefrau. Beide hätten sich nun in ihre Höhle verkrochen, um die Jungen in aller Ruhe großzuziehen. "Mehr brauchen wir nicht zu wissen", sagte der Tiergarten-Vizechef. (ut/ddp)

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