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Entgleisung: Gibson entschuldigt sich

Fünf Tage nach seiner Trunkenheitsfahrt hat sich Hollywood-Star Mel Gibson erstmals bei der jüdischen Gemeinde für seinen verbalen Ausfall entschuldigt.

Los Angeles - "Ich möchte mich bei jedem einzelnen in der jüdischen Gemeinde für die hässlichen und schändlichen Worte entschuldigen, die ich zu dem Beamten in der Nacht meiner Festnahme wegen Trunkenheit am Steuer gesagt habe", sagte er 50-Jährige. "Bitte glauben Sie mir: Ich bin kein Antisemit. Ich bin nicht intolerant. Mein Glaube verbietet mir jede Form des Hasses." Er wolle sich gerne mit Vertretern der jüdischen Gemeinde treffen, um über "den richtigen Weg der Wiedergutmachung" zu sprechen.

Der Fernsehsender ABC erklärte unterdessen, er habe eine geplante Sendung, die von Gibsons Firma Icon hätte produziert werden sollen, aus dem Programm genommen. Zur Begründung hieß es, Gibson habe es in zwei Jahren nicht geschafft, ein Script vorzulegen. Bei der Sendung sollte es um den Holocaust gehen. Auf den Skandal rund um Gibsons Festnahme ging der Sender nicht ein.

Der Schauspieler und Regisseur war in der Nacht zum Freitag in Malibu im US-Bundesstaat Kalifornien festgenommen worden. Er hatte anderthalbmal mehr Promille im Blut als erlaubt. Der Internetdienst "tmz.com" hatte berichtet, der bekennende Katholik Gibson habe den Beamten, der ihn festnahm, antisemitisch beschimpft. Der Schauspieler nahm nach dem Vorfall eine Entziehungskur auf.

Gibson war in den 80er Jahren durch die Filmreihen "Mad Max" und "Lethal Weapon" bekannt geworden; für seinen Erfolgsfilm "Braveheart", bei dem er auch Regie führte, wurde er 1996 mit zwei Oscars ausgezeichnet. Für Aufsehen sorgte zuletzt sein Film "Die Passion Christi" über die letzten Stunden im Leben von Jesus Christus, der ebenso erfolgreich wie umstritten war. Jüdische Organisationen in den USA hatten als antisemitisch empfundene Passagen kritisiert. (tso/AFP)

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