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Entschädigung: 2,5 Millionen Euro für verletzten Iraker

Versehentlich wurde vor fünf Jahren ein junger Iraker von britischen Soldaten angeschossen. Der heute 18-Jährige erhält dafür 2,5 Millionen Euro.

In einem beispiellosen Entschädigungsfall zahlt Großbritannien einem versehentlich verwundeten jungen Iraker zwei Millionen Pfund (2,5 Millionen Euro). Der Teenager war 2003 im Alter von 13 Jahren durch einen britischen Soldaten versehentlich am Rückgrat verletzt worden und ist seither gelähmt.

Die Zahlung werde "nicht als Präzedenzfall, sondern als Ausnahme" angesehen, erklärte ein Sprecher des Ministeriums. Der Fall des jungen Irakers gilt als besonders tragisch. Er hatte sich seinerzeit mit dem Soldaten angefreundet. Bei einem Gespräch fiel dessen Waffe zu Boden, wodurch sich ein Schuss löste, der den Jungen im Rücken traf. Der 13-Jährige wurde zur Behandlung nach Großbritannien gebracht, wo er später eine Klage einreichte.

Die Höhe der Wiedergutmachung, die noch formell vom Obersten Gericht bestätigt werden muss, könnte nach Einschätzung des Senders BBC "den Weg ebnen für weitere Entschädigungsklagen von Irakern gegen die britische Regierung". Sie facht zudem Auseinandersetzungen über Zahlungen für im Irak verwundete britische Soldaten an, die mit einer Obergrenze von 285.000 Pfund weit darunter liegen. (tbe/dpa)

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