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Enttäuschte Liebe: 15-Jähriger ersticht Freundin aus Eifersucht

"Wenn ich sie nicht kriege, soll sie auch kein anderer kriegen": Weil sie ihn verlassen wollte, hat ein 15-Jähriger in Nordrhein-Westfalen seine gleichaltrige Freundin getötet. Sie waren erst drei Wochen zusammen.

Die Tat ereignete sich am Sonntagabend in Grevenbroich im Einfamilienhaus der Mutter des Jugendlichen. Der Schüler legte ein Geständnis ab und gab als Motiv für die Tat Eifersucht an. Gegen ihn erging Haftbefehl wegen Mordes.

Der 15-Jährige war nach der Tat zunächst geflüchtet, die Polizei nahm ihn jedoch in Tatortnähe fest. Nach Angaben der Behörden hatte ihm das Mädchen am Sonntag erklärt, dass sie die Beziehung möglicherweise beenden werde. "Sie hatte sich in einen anderen Jungen verliebt", sagte Oberstaatsanwalt Peter Aldenhoff. Daraufhin habe der Jugendliche beschlossen, die Schülerin zu töten. "Wenn ich sie nicht kriege, soll sie auch kein anderer kriegen", habe der Junge bei seiner Vernehmung gesagt. Die Tatwaffe, ein Küchenmesser mit 20 Zentimeter langer Klinge, wurde am Tatort im Partykeller entdeckt.

Den Ermittlungen zufolge hörten beide im Partykeller des Hauses zunächst Musik. Dann sei der Jugendliche in die Küche gegangen, habe ein Messer geholt und viermal auf das Mädchen eingestochen. Der Stiefvater des Jungen fand das schwer verletzte Mädchen und rief den Notarzt, der vergeblich versuchte, die Schülerin zu retten. Der 15-jährige Junge hatte in der Zwischenzeit das Haus verlassen.

Staatsanwaltschaft: Mord aus niederen Beweggründen

"Für uns ist es eine vorsätzliche Tat, ein Mord aus niederen Beweggründen", sagte Aldenhoff. Bei einer Verurteilung drohen dem Schüler bis zu zehn Jahre Haft.

Der Jugendliche ist der Polizei wegen Körperverletzungsdelikten und Ladendiebstählen bekannt. Nach Angaben der Ermittler schwänzt er seit den Sommerferien die Schule. Zuletzt hatte er die siebte Klasse der Hauptschule nicht geschafft. Seine Freundin hatte er vor zwei Jahren auf einer Kirmes kennengelernt. Ein Paar wurden sie allerdings erst vor rund drei Wochen. (smz/dpa/ddp)

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