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Entwarnung: Vogelgrippe-Risiko gesunken

Die Gefahr, dass sich Nutzgeflügel in der Bundesrepublik mit dem gefährlichen Vogelgrippe-Virus H5N1 ansteckt, ist gesunken. Dennoch mahnt das Bundesinstitut zur Vorsicht.

Greifswald - Das zuständige Bundesinstitut hat das Übertragungsrisiko von Vogelgrippe durch Wildvögel herabgestuft. Das Risiko ist nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) nur noch "mäßig" und damit eine Stufe niedriger als im Februar. Die veränderte Risikolage ermögliche eine "zeitnahe Lockerung" der derzeit geltenden Stallpflicht. Diese könnte dann nur noch in bestimmten Risikogebieten gelten, berichtete das FLI in Greifswald.

Seit August 2006 sei in Europa kein H5N1-Virus bei Wildvögeln entdeckt worden. "Wir können trotzdem nicht ausschließen, dass das Virus bei Wildvögeln noch auf niedrigem Niveau vorhanden ist", sagte Instituts-Präsident Thomas Mettenleiter. Der Ausbruch der Vogelgrippe in einem ungarischen Gänsehof in diesem Januar weise darauf hin, dass H5N1 bei Wildvögeln weiterhin vorkomme. Selbst bei höheren Probenzahlen könne die Untersuchung lebender und tot aufgefundener Wildvögel lediglich Stichproben liefern.

Das Institut unterscheidet derzeit zwischen dem Übertragungsrisiko durch Zugvögel und Wildvögel. Während nach fast abgeschlossenem Frühjahrszug das Einschleppungsrisiko über Zugvögel "gering" sei, stelle der Kontakt von Hausgeflügel zu heimischen Wildvögeln ein "mäßiges" Einschleppungsrisiko dar. (tso/dpa/AFP)

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