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Erbacher Familiendrama: Täter offenbar gefunden

Nach dem Familiendrama mit drei Toten im baden-württembergischen Erbach hat sich der Täter offenbar selbst getötet. Die Polizei hat offenbar in Ulm seine Leiche gefunden.

Ulm/Erbach - Wie die Polizeidirektion Ulm mitteilte, wurde in Ulm die Leiche eines Mannes gefunden, bei dem es sich nach ersten Erkenntnissen um den gesuchten 20-Jährigen handle. Einzelheiten sollen um 16 Uhr auf einer Pressekonferenz in Ulm bekannt gegeben werden.

Die Polizei geht davon aus, dass der 20-Jährige am Montag in Erbach seine 57 Jahre alte Mutter, seinen 64 Jahre alten Vater und seine 92-jährige Großmutter erschoss. Anschließend verübte er einen bewaffneten Raubüberfall auf ein Chemielabor an der Universität Ulm und erzwang dort die Herausgabe von Zyankali, mit dem er sich vermutlich selbst vergiften wollte.

Die Polizei hatte bereits am Montag mit mehreren hundert Beamten das gesamte Universitätsgebäude und die umliegenden Flächen durchsucht, den Mann aber nicht gefunden. Am Dienstagmorgen wurde die Suche im Umkreis der Uni fortgesetzt. Dabei stießen Beamte am Ortsrand von Ulm-Lehr auf die Leiche des Mannes.

Mann hatte psychische Probleme

Der 20-Jährige, der psychische Probleme gehabt haben soll, hatte sich in einem Abschiedesbrief zu der Bluttat bekannt und darin auch seinen Selbstmord angekündigt. Die Polizei konnte jedoch zunächst nicht auschließen, dass er noch lebt und sich auf der Flucht befindet. Von dem Zyankali, das er bei sich hatte, ging eine erhebliche Gefahr aus. Bereits ein Bruchteil der geraubten Menge ist für den Menschen tödlich.

Die Leichen der drei getöteten Familienmitglieder sollten noch am Dienstag obduziert werden. Die Ermittler erhoffen sich davon Details zum Tatablauf. Die Universität Ulm, wo der 20-Jährige früher Chemie studierte, wurde wieder für den normalen Betrieb freigegeben. (tso/ddp)

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