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Panorama: Erdbeben erschüttert Japan: Mindestens 28 Verletzte. Rund 200 Häuser beschädigt

Der Südwesten Japans ist am Freitag von einem heftigen Erdbeben erschüttert worden. In der Präfektur Tottori wurden nach Polizeiangaben mindestens 28 Menschen verletzt und etwa 200 Häuser sowie ein Shinto-Schrein beschädigt.

Der Südwesten Japans ist am Freitag von einem heftigen Erdbeben erschüttert worden. In der Präfektur Tottori wurden nach Polizeiangaben mindestens 28 Menschen verletzt und etwa 200 Häuser sowie ein Shinto-Schrein beschädigt. Der Erdstoß, dessen Epizentrum in der Nähe der Stadt Yonago lag, hatte nach Messungen des staatlichen Wetterdienstes eine Magnitude von 7,3 und war damit sogar etwas stärker als das Beben von Kobe im Januar 1995, bei dem 6425 Menschen ums Leben gekommen waren. Hochhäuser und Brücken gerieten ins Schwanken, für Tausende fiel die Stromversorgung zeitweise aus.

Die Erschütterungen um 13.30 Uhr Ortszeit (6.30 Uhr MESZ) waren so stark, dass sie noch im 250 Kilometer entfernten Suzuka zu spüren waren, wo am Freitag das Freie Training zum Großen Preis von Japan in der Formel 1 stattfand. Der Fernsehsender NHK zeigte Live-Bilder aus einem seiner Redaktionsräume in der Stadt Matsue, wo Mitarbeiter versuchten, Tische festzuhalten, von denen Computer zu Boden fielen. In anderen Gebäuden lösten die Erschütterungen automatische Feuerlöschanlagen aus, und weißer Schaum regnete von der Decke.

"Es war so stark, dass ich nicht aufstehen konnte", sagte Shinichi Nagami, ein Regierungssprecher in Sakaiminato. Im dortigen Hafen kippte ein Verladekran um, weil das Beben den Boden aufgeweicht hatte, auf dem er stand. In Yonago gingen Schaufensterscheiben zu Bruch, und die Auslagen von Supermärkten und Geschäften fielen auf die Straße. In Hinocho wurden nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo alle 80 Patienten eines Krankenhauses vorsorglich evakuiert.

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