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© dpa

Erdbeben-Katastrophe: Seismologen warnen vor neuen Erdstößen

Während die Aufräumarbeiten in China andauern und vereinzelt immer noch Verschüttete aus den Trümmern geborgen werden, warnen Seismologen erneut vor schweren Nachbeben. Es sei wahrscheinlich, dass neue Erdstöße die Stärke von sechs oder sieben erreichen könnten.

Acht Tage nach dem schweren Erdbeben in Südwestchina ist in der Nacht zum Dienstag erneut ein Verschütteter lebend geborgen worden. Der 31-jährige wurde 179 Stunden nach dem Beben aus den Trümmern eines Wasserkraftwerks in der Stadt Yingxiu gezogen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Unweit der Stadt im Landkreis Wenchuan hatte das Epizentrum des Bebens vor einer Woche gelegen. Seismologen warnten am Dienstag vor einem starken Nachbeben im südwestchinesischen Katastrophengebiet.

Die Bergungsmannschaften und Bewohner in der Region sollten sich auf die Gefahr einstellen. Es sei wahrscheinlich, dass das Beben eine Stärke zwischen sechs oder sieben erreichen könnte. Es gebe die Gefahr, dass neue Erdrutsche ausgelöst werden oder beschädigte Häuser einstürzen. Schon in der Nacht zum Dienstag hat ein Nachbeben der Stärke fünf die Menschen erneut in Angst versetzt. Viele flüchteten ins Freie. In der Provinzhauptstadt Chengdu liefen Tausende in Panik mit ihren Habseligkeiten ins Freie. Auf den Straßen stauten sich Autos, die in Richtung freie Flächen, Parks und Stadien fuhren. Auch brachten einige Krankenhäuser ihre Patienten vorsichtshalber hinaus.

Unter den Trümmern im Erdbebengebiet der Provinz Sichuan werden noch tausende Verschüttete vermutet. Bislang sind rund 34.000 Tote offiziell bestätigt, doch rechnet der Krisenstab mit mehr als 50.000 Toten. Über 40.000 Verletzte werden in Krankenhäusern oder Feldlazaretten behandelt. Die wirtschaftlichen Schäden durch das Beben für die Unternehmen in der Region bezifferte die Regierung auf 67 Milliarden Yuan (6,2 Milliarden Euro). (nim/dpa/AFP)

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