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Panorama: Erdbeben: Mehrere Kontinente betroffen

Die Erde bebt. Mehrere Kontinente waren am Wochenende betroffen.

Die Erde bebt. Mehrere Kontinente waren am Wochenende betroffen. Einen Monat nach dem verheerenden Erdbeben in Indien, dem Zehntausende Menschen zum Opfer fielen, hat am Sonntag erneut ein schwerer Erdstoß die Region erschüttert. Nach dem Beben, das in mehreren Ländern Zentral- und Südasiens zu spüren war, gab es keine Angaben über Opfer. Das Epizentrum lag unter der Bergkette des Hindukusch im Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan. Außer in diesen beiden Ländern war die Erschütterung noch mehrere hundert Kilometer weiter in Nordindien, Tadschikistan und Usbekistan zu spüren. Seismologen gaben die Stärke des Bebens mit 6,0 bis 6,7 an.

Eine Minute lang bebte die Erde unter dem westlichsten Himalaya-Ausläufer nahe der tadschikischen Grenze. Das Epizentrum, rund 300 Kilometer nördlich der pakistanischen Stadt Peshawar, habe rund 200 Kilometer im Erdinnern gelegen, hieß es. Solche tiefen Beben richteten an der Erdoberfläche wenig Schaden an, sagte der Generaldirektor der pakistanischen Erdbebenwarte, Qamaruz Zaman. Mitten in der Nacht riss die Erdbewegung die Menschen aus dem Schlaf. "Wir sind wach geworden, als unsere Betten anfingen, sich zu bewegen", sagt ein Mann in Islamabad. Panisch seien die Menschen aus ihren Häusern gelaufen. Ähnliches wurde aus der afghanischen Hauptstadt Kabul gemeldet. Im Norden Indiens war die Panik nach dem schweren Erdbeben Ende Januar am größten. Verängstigt stürzten die Menschen auch in Neu-Delhi, Kaschmir und angrenzenden Regionen aus ihren Häusern. Zentralasien und besonders die bergige Gegend des Hindukusch wird regelmäßig von schweren Erdbeben heimgesucht. Dort wird häufig starke seismische Aktivität gemessen.

Der Norden Japans wurde am Sonntagmorgen von einem Erdstoß der Stärke 5,8 auf der Richterskala erschüttert. Nach Angaben des Meteorologischen Amtes in Tokio lag das Epizentrum im Pazifik 250 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt. Über eventuelle Opfer oder Schäden wurde auch dort zunächst nichts berichtet. Wenige Stunden später ließ ein weiter Erdstoß mit der Stärke 4,3 den Osten des Landes erbeben.

Erdstoß auch in der Schweiz

Bei einem schweren Erdbeben sind im Südwesten Chinas mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Der Erdstoß der Stärke 6,0 erschütterte am Freitag die Provinz Sichuan. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. Telefonleitungen sowie Wasser- und Stromversorgbung in der Region brachen zusammen. Es war bereits das zweite Beben in der Region innerhalb von zehn Tagen.

Ein schweres Erdbeben hat sich am Sonnabend im Pazifik nördlich der indonesischen Molukken-Inseln ereignet. Das Beben erreichte Stärke 7,1. Über Schäden wurde nichts bekannt.

Auch das Schweizer Kanton Wallis war am Freitag von einem Erdbeben erschüttert worden. Die rund 20 Sekunden dauernde Erschütterung ereignete sich in der Region von Sembrancher im Unterwallis und erreichte die Stärke 3,9. Meldungen über Schäden lagen nicht vor.

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