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Erdbeben nahe Fukushima: Tsunami-Alarm schreckt Japans Ostküste auf

Nach einem schweren Erdbeben haben die Behörden für Teile der Ostküste Japans eine Tsunami-Warnung herausgegeben. Diese betrifft auch die Region um die 2011 havarierte Atomanlage in Fukushima.

Die japanischen Behörden haben nach einem starken Erdbeben in der Nähe des havarierten Atomkraftwerks Fukushima eine Tsunami-Warnung für den Nordosten des Landes erlassen. Nach Angaben der nationalen Wetteragentur könnten in der Nacht zum Samstag (Ortszeit) Tsunamiwellen von bis zu einem Meter Höhe die Pazifikküste der Präfekturen Fukushima, Iwate und Miyagi treffen. Das Erdbeben hatte demnach eine Stärke von 6,8.

Der US-Behörde United States Geological Survey zufolge lag das Zentrum des Bebens 13 Kilometer unter der Erde und etwa 280 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Tokio. Die japanische Wetteragentur riet Bewohnern der gefährdeten Gebiete, diese unverzüglich zu verlassen. Laut dem Staatsrundfunk NHK gaben örtliche Behörden Evakuierungsbefehle heraus. Der für das Akw Fukushima zuständige Betreiber Tepco teilte nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Kyodo mit, es habe zunächst keine ungewöhnlichen Vorkommnisse an der Anlage gegeben.

Am Freitagmorgen war bereits der Taifun "Neoguri" am Akw Fukushima vorbeigezogen, ohne jedoch Schäden zu verursachen. Das Kernkraftwerk war im März 2011 bei einer Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe zerstört worden, die mehr als 18.000 Menschen das Leben kostete. Damals kam es in drei Reaktoren zur Kernschmelze. Es war die weltweit größte Atomkatastrophe seit der im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl im Jahr 1986. (AFP/dpa)

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