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Erdbeben vor Kanada: Milder Tsunami nach Erdbeben

Ein starkes Erdbeben vor der pazifischen Küste Kanadas hat zu Tsunami-Warnungen in Kanada und auf Hawaii geführt. Die Flutwelle fiel allerdings nicht sehr hoch aus.

Ottawa - Ein Erdbeben der Stärke 7,7 an der kanadischen Westküste hat Tsunami-Wellen ausgelöst, die auf die Küste der Provinz British Columbia und des US-Bundesstaats Hawaii im Pazifik trafen. In beiden Regionen wurde Tsunami-Alarm gegeben. In Hawaiis Hauptstadt Honolulu flohen die Menschen in höhere Gebiete der Stadt.

Der geologische Dienst der USA und die für Katastrophenschutz zuständigen Behörden in British Columbia (BC) registrierten das Beben etwa um 20 Uhr Vancouver Pazifikzeit am Samstagabend (vier Uhr MEZ am Sonntag). Das Epizentrum lag etwa 200 Kilometer südwestlich der kanadischen Stadt Prince Rupert vor den Haida-Gwaii-Inseln in zehn Kilometer Tiefe. Die Erschütterungen wurden bis weit ins Landesinnere gespürt. Selbst in Edmonton und im Yukon meldeten sich Menschen. In Prince Rupert verließen Menschen ihre Häuser aus Angst vor Nachbeben, die eine Stärke bis zu 5,8 erreichten, und Tsunami-Wellen.

Unmittelbar nach dem Beben gaben die Behörden in British Columbia und Hawaii Tsunami-Warnungen heraus. Die Wellen, die Haida Gwaii und das kanadische Festland trafen, waren aber wie auf Hawaii geringer als zunächst befürchtet. „Es sieht so aus, als ob der Schaden und das Risiko auf niedrigem Niveau sind“, sagte die für den Katastrophenschutz zuständige Ministerin von BC, Shirley Bond. Auf Haida Gwaii leben etwa 5000 Menschen, die meisten sind Angehörige des indianischen Volks der Haida.

Auf Meeresniveau gelegene bewohnte Regionen der Hawaiianischen Inseln wurden evakuiert, nachdem Medienberichten zufolge Gouverneur Neil Abercrombie den Notstand erklärt hatte. Etwa 80 000 Menschen wurden nach Rundfunkberichten aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. In der Hauptstadt Honolulu waren die Hauptstraßen durch Autos fliehender Menschen blockiert.

Auslöser des Bebens waren Verschiebungen der pazifischen und nordamerikanischen tektonischen Platten, meldete das Erdbebenzentrum des US Geological Survey. Kanadas schwerstes Erdbeben seit 1700 hatte sich am 22. August 1949 ebenfalls in diesem Gebiet an der Westküste ereignet. Es erreichte damals eine Stärke von 8,1.

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