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Ermittlungen: Baby im Müll ist gewaltsam zu Tode gekommen

Kurz nacheinander wurden in Sachsen zwei Babyleichen gefunden. Im Fall des Säuglings, der in einer Müll-Sortieranlage bei Annaberg-Buchholz entdeckt wurde, liegen jetzt Obduktionsergebnisse vor.

Die Mitarbeiter einer Müllentsorgungsfirma in Wiesa bei Annaberg-Buchholz hatten das tote Baby am frühen Dienstagmorgen beim Sortieren von Hausmüll gefunden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Chemnitz handelt es sich um einen neugeborenen Jungen. Die Obduktion habe ergeben, dass das Kind lebend geboren und "offensichtlich gewaltsam zu Tode gebracht worden" sei, teilte die Polizei am Abend mit.

Der Müll, in dem der Leichnam lag, war am Montag angeliefert worden. Woher er stammte, konnten die Ermittler noch nicht sagen. Der Fundort der Leiche wird zunächst nach weiteren Spuren abgesucht.

Zweite Babyleiche in kurzer Zeit

Bereits am Sonntag war im vogtländischen Elsterberg eine Babyleiche gefunden worden. Laut Polizei war das Mädchen von einer 22-jährigen Frau entbunden worden, die ihre Schwangerschaft offenbar geheim gehalten hatte. Die in München lebende Frau hatte den toten Säugling Wochen nach der Geburt in das Elternhaus im Vogtland gebracht und dort versteckt, bis ihre Eltern das Baby zufällig gefunden hatten.

Die junge Frau war zunächst festgenommen worden, wurde aber inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt. Aufgrund des von ihr geschilderten Geburtsverlaufs und des Obduktionsergebnisses lasse sich derzeit eine Totgeburt nicht ausschließen, erklärte die Polizei. Details zur Obduktion nannte der Polizeisprecher nicht. Die Aussagen der Frau deckten sich jedoch mit dem Untersuchungsergebnis. (th/ddp)

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