zum Hauptinhalt

Panorama: Ermittlungen: Professoren-Ehepaar war Opfer eines gezielten Mordes

Das am Samstag in den USA ermordet aufgefundene deutschstämmige Professoren-Ehepaar Zantop ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft offenbar gezielt ermordet worden. Die Ermittler seien inzwischen davon überzeugt, dass Susanne und Half Zantop den oder die Täter in ihr Haus ließen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in New York.

Das am Samstag in den USA ermordet aufgefundene deutschstämmige Professoren-Ehepaar Zantop ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft offenbar gezielt ermordet worden. Die Ermittler seien inzwischen davon überzeugt, dass Susanne und Half Zantop den oder die Täter in ihr Haus ließen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in New York. Die Möglichkeit der zufälligen Tat eines Kriminellen werde ausgeschlossen. Die Behörden bestätigten offiziell, dass der Geologe und die Germanistin vergangenen Samstag in ihrem Haus auf dem Campus des Dartmouth-College im US-Bundesstaat New Hampshire durch mehrere tiefe Messerstiche getötet wurden. Nach Angaben einer Universitätszeitung vernahm die Polizei einen verdächtigen Studenten, der seine Unschuld beteuerte. Mehrere andere auf Gerüchten basierende Spuren führten zunächst nicht weiter.

Auf der Suche nach einem Motiv befragten die Ermittler zahlreiche Studenten und Universitätsmitglieder. Der vernommene Student sagte, er sei in Verdacht geraten, weil er zu den letzten gehört habe, die Half Zantop lebend gesehen hätten. Die Ermittler hätten ihn vor allem danach befragt, ob er dem afro-kubanischen "Santeria"-Kult huldige, bei dem zuweilen auch Menschenopfer gebracht würden, berichtete die Online-Ausgabe von "The Dartmouth". Eines seiner Küchenmesser sei beschlagnahmt worden.

Rund fünfzig Journalisten verfolgten vor Ort die Ermittlungen. Die zurückhaltende Informationspolitik der Behörden hatte zu Wochenbeginn zu der Verbreitung von Gerüchten geführt. Zunächst war von der Spur einer blutigen Hand in einem Schlafsaal die Rede, später von einem Hemd mit Blutspuren, das auf einer nahen Müllkippe gefunden worden sei. Die Staatsanwaltschaft wies jeden Zusammenhang mit dem Mord an den Zantops zurück. Die Ermordung der beiden Gelehrten löste in Hanover im US-Bundesstaat New Hampshire große Anteilnahme aus. Das Professoren-Paar arbeitete seit rund zwei Jahrzehnten an der Elite-Universität 360 Kilometer nordöstlich von New York.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false