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Ermittlungspannen: Stefanies Anwalt will Land haftbar machen

Der Anwalt der in Dresden entführten und misshandelten Stefanie R. will das Land Sachsen wegen Ermittlungspannen haftbar machen.

Berlin - In der ARD-Sendung "Sabine Christiansen" warf Ulrich von Jeinsen den sächsischen Behörden vor, zu spät und nicht angemessen auf Hinweise auf Stefanies Aufenthalt reagiert zu haben. Dem Mädchen wäre das wochenlange Martyrium bei korrekter Arbeit der Behörden erspart geblieben. Dafür müsse der Freistaat Sachsen haften.

Sachsens Justizminister Geert Mackenroth (CDU) wies in der Sendung den Vorwurf zurück, die Ermittlungsbehörden hätten die Familie der im Januar entführten Stephanie aus Dresden nicht ausreichend unterstützt. "Wenn der Vater Polizei und Justiz nicht als Gegner ansehen würde, sondern sich vielleicht mal wegen einer Belohnung an die Staatsanwaltschaft gewandt hätte, bin ich sicher, dass die Staatsanwaltschaft da auch entsprechend reagiert", sagte Mackenroth. Anwalt Jeinsen hatte kritisiert, niemand habe den Eltern bei der Suche nach ihrer Tochter geholfen. Diese hätten schließlich selbst eine Belohnung ausgesetzt.

Die 13-jährige Stepanie war im Januar in Dresden entführt, drei Wochen lang festgehalten und sexuell missbraucht worden. Sie hatte sich in dieser Zeit 300 Meter vom Elternhaus entfernt bei dem vorbestraften Sexualtäter Mario M. befunden. Obwohl die Polizei bereits vier Tage nach ihrem Verschwinden Hinweise auf den Täter hatte, wurde das Mädchen erst drei Wochen später befreit. (tso/ddp)

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