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Panorama: Erpresser droht mit Anschlägen Tschechische Regierung

unter Druck gesetzt

Prag (dpa). In einem Aufsehen erregenden Erpressungsfall in Tschechien befürchten die Behörden an diesem Montag Anschläge auf öffentliche Einrichtungen. „Es ist Zeit, den Menschen die Wahrheit zu sagen“, sagte der Vorsitzende des Bezirks Olomouc (Olmütz), Jan Brezina, am Sonntag gegenüber der Presse.

Die Polizei habe zwar nach den Anweisungen des Erpressers, der seit Wochen die Regierung unter Druck setze, aus einem Hubschrauber zehn Millionen Kronen (umgerechnet etwa 320 000 Euro) abgeworfen, sagte Brezina. Der Unbekannte, der Anschläge für den 24. März angedroht habe, holte das Geld aber nicht ab.

Ein tschechischer Rundfunksender hatte am Sonntag berichtet, in den Plastiktüten sei angeblich kein Geld, sondern nur Altpapier gewesen.

Die Polizei wollte diese Angaben weder bestätigen noch dementieren. Der Unbekannte hatte mit Anschlägen gedroht, sollte er die Summe nicht erhalten. Um die Glaubwürdigkeit seiner Drohung zu unterstreichen, hatte er an einer Brücke einen mit Schrauben gefüllten Sprengsatz befestigt und anschließend die Polizei verständigt.

Der Hintergrund der Erpressung ist bisher unklar. Den ersten Ermittlungen zufolge könnte der Erpresser bis 1989 beim CSSRGeheimdienst beschäftigt gewesen sein. „Die Menschen im Raum Olomouc sollten an diesem Montag Menschenansammlungen und belebte Orte meiden“, warnte Brezina.

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