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Pleuger 080709

© dpa

Europa-Uni: Pleuger wird neuer Viadrina-Präsident

Der ehemalige Vertreter Deutschlands bei der UN - Gunter Pleuger - wurde zum neuen Präsidenten der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt gewählt. Er löst Gesine Schwan ab, die im kommenden Jahr als Kandidatin für die SPD zur Wahl des Bundespräsidenten antreten will.

Gunter Pleuger wird neuer Präsident der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Deutschlands früherer Vertreter bei den Vereinten Nationen sei vom elfköpfigen Senat mehrheitlich zum Nachfolger der bisherigen Präsidentin Gesine Schwan gewählt worden, teilte die Hochschule am Mittwoch mit. Schwan verlässt die Universität aus Altersgründen. Pleuger war der Wunschkandidat der Hochschule. Vor seiner Wahl hatte er dem Stiftungsrat sein Konzept zur Weiterentwicklung der Viadrina vorgestellt. Der 67-Jährige soll die Universität von Ende September an für sechs Jahre leiten.

Nach der Wahl hob Pleuger vor Journalisten die "Brückenfunktion" der Viadrina zwischen alten und neuen EU-Länder hervor. Damit könne die Hochschule die europäische Integration fördern. An den drei Fakultäten würden junge Leute für den Einsatz in Politik und Gesellschaft ausgebildet. Seine scheidende Vorgängerin Schwan habe großartige Arbeit geleistet, auf der er aufbauen wolle. Nach der Wahl besuchte er die letzte Abschiedsvorlesung Schwans am Collegium Polonicum in Frankfurts polnischer Nachbarstadt Slubice.

Mit neun zu zwei Stimmen gewählt

Pleuger wurde nach Worten des Senatsvorsitzenden Stephan Kudert mit neun zu zwei Stimmen gewählt. Er sei einer von mehreren Kandidaten für dieses Amt gewesen. Eine genaue Zahl nannte Kudert nicht. Vor Amtsantritt müsse der neue Präsident noch formal vom Stiftungsrat ernannt werden.

Die bisherige Präsidentin Schwan hat mit 65 Jahren die im Beamtenrecht geltende Altersgrenze erreicht und verlässt die Hochschule zum Ende des Semesters. Sie will im nächsten Jahr als Kandidatin der SPD für das Amt des Bundespräsidenten antreten. Pleuger ist zwar schon 67 Jahre alt, könnte die vor kurzem in eine Stiftungsuniversität umgewandelte Hochschule aber als Angestellter leiten. An der nach der Wende wiedergegründeten Viadrina sind rund 5000 Studenten eingeschrieben. (fg/dpa)

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