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Panorama: Europas Forscher jubeln

Nach der Landung auf dem Saturnmond Titan wird die Auswertung der Daten noch lange Zeit andauern

Darmstadt Deutsche und europäische Forscher jubeln. Die europäische „Huygens“-Mission zum Saturnmond Titan hat fantastische Daten und Bilder einer fremden Welt geliefert. „Die ersten Ergebnisse haben mich umgehauen“, sagte ESA-Wissenschaftsdirektor David Southwood. „Bislang sehen wir nur das Potenzial. Die Auswertung wird noch viele Monate und Jahre dauern“, sagte Southwood.

Die Wissenschaftler, die, wie berichtet, am Samstag erste spektakuläre Fotos vorgestellt haben, können noch nicht sagen, wann sie weitere Erkenntnisse der Öffentlichkeit preisgeben können. Huygens habe knapp 500 Megabyte an Daten geliefert. „Da wartet jede Menge Arbeit auf die Wissenschaftler, aber Wissenschaftler lieben Arbeit, dafür leben sie“, sagte Southwood. Einige Wissenschaftler und die deutsche Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) halten es für durchaus denkbar, dass sich auch auf Titan Leben entwickeln könnte.

Der deutsche Wissenschaftler Martin Tomasko bat die Öffentlichkeit um Geduld. Die Bearbeitung der Bilder werde noch Wochen dauern. Marcello Fulchignoni präsentierte auch Töne aus der Atmosphäre des Titan: ein lautes Rauschen. „Wenn man genau hinhört, sind Unterschiede zu erkennen, aber die genaue Analyse erfordert Zeit.“ Publikumswirksamer war die zweite Probe, für die sein Team Radarmessungen in Töne umsetzte. Je näher „Huygens“ der Oberfläche kam, desto schneller und höher wurde die Melodie, die an Techno-Musik erinnerte. „Sie sind alle zu einer Techno-Party auf dem Titan eingeladen“, sagte Fulchignoni. Tsp/dpa

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