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Explosion: Drei Tote bei Bombenentschärfung in Göttingen

Bei der Explosion einer amerikanischen Fliegerbombe in Göttingen sind drei Menschen getötet worden. Das Unglück ereignete sich, als der Kampfmittelräumungsdienst die Bombenentschärfung vorbereitete. Die Ursache ist noch unklar.

Die Explosion eines Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg hat am Dienstagabend in Göttingen drei Sprengstoffexperten in den Tod gerissen. Sechs weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt, als die Bombe kurz vor ihrer Entschärfung detonierte. Die Verletzten befinden sich nach Angaben des Göttinger Universitätsklinikums aber nicht in Lebensgefahr. Warum die Bombe explodierte, war am Mittwochmorgen noch unklar.

Die Polizei riegelte die Explosionsstelle am Morgen in einem Umkreis von 300 Metern weiterhin ab. Experten seien dabei, Spuren zu sichern, sagte ein Sprecher. Im abgesperrten Gebiet liegen zwei Schulen und mehrere Firmen. Die meisten der rund 7000 Anwohner, die ihre Häuser verlassen mussten, konnten noch in der Nacht in ihre Wohnungen zurückkehren.

Die Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg sollte ursprünglich am Dienstagabend gegen 22.30 Uhr entschärft werden. Etwa eine Stunde zuvor war der Blindgänger jedoch explodiert. Die Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes hatten bereits Vorbereitungen für die Entschärfung getroffen.

Zum Zeitpunkt der Explosion hatte nach Angaben der Stadt Göttingen die eigentliche Entschärfung der Bombe noch nicht begonnen. Bereits am Donnerstag vergangener Woche hatten die Sprengstoffexperten in Göttingen eine Bombe ohne Zwischenfälle entschärft. Beide Sprengsätze waren in sieben Metern Tiefe unter dem Schützenplatz entdeckt worden. Dort haben die Erdarbeiten für den Bau einer neuen Sportarena begonnen. (dpa)

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