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Panorama: Fährunglück: 10 Überlebende gerettet - Suche nach weiteren Schiffbrüchigen ausgedehnt

Drei Tage nach dem Untergang der indonesischen Fähre "Cahaya Bahari" haben Suchmannschaften am Sonntag zehn Überlebende gerettet. Die ursprünglich nur bis Sonntag geplante Suche sollte daraufhin bis Montag und gegebenenfalls weitere drei Tage fortgesetzt werden, sagte der Luftwaffenkommandeur der Region, Oberstleutnant Agus Brans.

Drei Tage nach dem Untergang der indonesischen Fähre "Cahaya Bahari" haben Suchmannschaften am Sonntag zehn Überlebende gerettet. Die ursprünglich nur bis Sonntag geplante Suche sollte daraufhin bis Montag und gegebenenfalls weitere drei Tage fortgesetzt werden, sagte der Luftwaffenkommandeur der Region, Oberstleutnant Agus Brans. Die Fundstelle befand sich über 100 Kilometer von dem Punkt entfernt, an dem der Kontakt mit der Fähre abgebrochen war.

Wie durch ein Wunder stieß ein Fischerboot rund 200 Kilometer nordöstlich der Hafenstadt Manado auf die vier Frauen und sechs Männer im Alter zwischen zwölf und 29 Jahren. Mit Rettungswesten bekleidet trieben sie an Wrackteile geklammert auf dem Meer. Sie litten an Austrocknung, Erschöpfung, Hunger und Sonnenbrand und sollten zur medizinischen Behandlung nach Linrung auf der Insel Selababu gebracht werden. Auch eine Leiche wurde geborgen. Den restlichen 481 Menschen, die an Bord der "Cahaya Bahari" waren, wurden kaum noch Chancen eingeräumt. Den Überlebenden zufolge sank das Schiff am Donnerstag in schwerer See.

Nachdem die Suchmannschaften tagelang weder Menschen noch Trümmer im Meer gefunden hatten, waren Spekulationen laut geworden, islamische Extremisten hätten die Fähre entführt. Auf Angehörige der Schiffsreisenden und der Besatzungsmitglieder wirkte die Nachricht wie ein Schock. "Bis jetzt haben wir gehofft, dass die Fähre noch irgendwo schwimmt", sagte John Girobus, dessen Mutter an Bord war. "Jetzt wissen wir, dass sie gesunken ist und nur ein paar Menschen überlebt haben. Jeder hier macht sich große Sorgen um seine Familie".

Unter den Passagieren waren nach Behördenangaben 290 Flüchtlinge aus dem Ort Duma auf der Molukken-Insel Halmahera, wo moslemische Kämpfer vor zwei Wochen ein Massaker angerichtet hatten. Mit rund 500 Menschen war die für 290 Personen zugelassene Fähre völlig überladen, wie es weiter hieß. Der Kapitän sei gezwungen gewesen, so viele zusätzliche Passagiere mitzunehmen, da diese verzweifelt versuchten, dem Blutvergießen auf den Molukken-Inseln zu entkommen, hieß es von Seiten des Schiffsmaklers.

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