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Einsatzkräfte der Polizei bereiten ein Boot mit einem Sonargerät am 19.08.2015 bei Holm-Seppensen bei nahe Buchholz in der Nordheide (Niedersachsen) für die Suche nach einer vermissten Mutter und ihrer Tochter vor. Am Freitag gab die Polizei bekannt: die Suche war ergebnislos.

© dpa

Fall um Familie Schulze: Suche in See ergebnislos - Mutter und Tochter weiter vermisst

Es war doch nicht der erhoffte Durchbruch im Fall des mutmaßlichen Familiendramas: Die Suche nach den Vermissten in einem See wurde beendet.

Die vielversprechende Spur führte letztlich doch ins Leere: Die niedersächsische Polizei hat die Suche nach Mutter und Tochter der verschwundenen Familie aus Drage in einem See bei Buchholz am Donnerstagabend ergebnislos beendet. Taucher hätten alle verdächtigen Stellen überprüft, teilten die Beamten anschließend in Buchholz mit. Erkenntnisse zum Verbleib der beiden hätten sich nicht ergeben.

Der Fall beschäftigt die Ermittler schon seit vier Wochen. Die Familie aus dem kleinen Ort Drage im nördlichen Niedersachsen war plötzlich verschwunden, einige Tage später wurde der 41-jährige Vater tot in der Elbe entdeckt. Von der 43-jährigen Mutter und der zwölfjährigen Tochter fehlt bislang aber jede Spur. Die Polizei geht von einem Familiendrama aus, bei dem der Mann zunächst die beiden Frauen tötete, bevor er sich selbst umbrachte. Hinweise auf Fremdeinwirkung fanden sich an seiner Leiche nicht. Er war ertrunken.

Der Vater war von Zeugen am Tag des Verschwindens der Familie noch allein in einem Auto gesehen worden. Auf den See nahe Buchholz waren die Beamten durch eine Zeugin und Geruchsspuren gekommen, die Personenspürhunde wahrgenommen hatten. Die Tiere hatten die Duftsignaturen sämtlicher drei Familienmitglieder bis an dessen Ufer verfolgt. Nur die Spur des Vaters führte auch wieder von dort weg. Die Polizei entschied sich deshalb dazu, sowohl den umliegenden Waldbereich als auch den See selbst genau zu untersuchen. Am Donnerstag untersuchten Taucher unter anderem 17 Stellen am Grund, die zuvor bei einem Sonar-Scan als potenziell auffällig aufgefallen waren. Nach dem Abbruch der Suchmaßnahmen an dem sogenannten Seppenser Mühlenteich konzentrierten sich die Beamten der eigens eingerichteten Sonderkommission nun auf die Abarbeitung anderer noch offener Spuren, teilte die Polizei mit. (AFP)

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