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Familiendrama: Mann tötet seine Frau und ihre Schwester

Ein Familienvater tötet seine Frau und ihre Schwester. Das Motiv: Beziehungsstress. Unklar bleibt zunächst, ob die drei Kinder der Familie die Tat mitansehen mussten.

Ein seit längerem schwelender Beziehungskonflikt ist offenbar das Motiv für das Familiendrama mit zwei getöteten Frauen im niedersächsischen Gifhorn. Dort soll ein 36-jähriger Familienvater am Freitag seine 29 Jahre alte Ehefrau und deren 16-jährige Schwester erstochen haben. Der mutmaßliche Täter wurde noch in der Wohnung festgenommen und am Samstag dem Haftrichter vorgeführt. Der geständige Täter sollte anschließend in die Justizvollzugsanstalt Braunschweig eingeliefert werden.

Nach Aussage von Nachbarn ist es in der Familie häufiger zu lautstarken Auseinandersetzungen gekommen, doch der Beschuldigte galt bislang nicht als gewalttätig, sondern eher als ruhig und unauffällig. Er war bis in den späten Abend hinein vernommen worden. Experten der Kriminaltechnik sicherten bis in die Nacht Spuren am Tatort. Die Spurensuche wird voraussichtlich noch bis Anfang der Woche fortgesetzt; zudem wurde ein weiterer Rechtsmediziner aus Hannover angefordert.

Nach bisherigen Ermittlungsstand soll der Mann den beiden Frauen nach einem Streit mit einem "gewöhnlichen Küchenmesser" die tödlichen Verletzungen am Hals zugefügt haben. Die Beamten fanden beim Eintreffen in der Wohnung im Obergeschoss eines Zweifamilienhauses die stark blutenden Frauen bereits leblos vor. Der Notarzt konnte dann nur noch ihren Tod feststellen.

Zudem fanden die Polizisten ein anderthalb und ein fünf Jahre altes Mädchen vor, ein neunjähriger Junge hielt sich vor dem Haus auf. Alle drei Kinder wurden dem Jugendamt übergeben. Ob sie die Tat mit ansehen mussten, ist bislang ungeklärt, es stehe noch nicht fest, wann die Kinder befragt werden könnten. (jg/ddp)

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