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Panorama: Fast 160 Tote - Große Flüchtlingslager auf West-Timor betroffen

Den schweren Überschwemmungen in Indonesien und auf den Philippinen fallen immer mehr Menschen zum Opfer. Bis Freitag stieg die Zahl der Todesopfer auf mindestens 158.

Den schweren Überschwemmungen in Indonesien und auf den Philippinen fallen immer mehr Menschen zum Opfer. Bis Freitag stieg die Zahl der Todesopfer auf mindestens 158. Allein in der indonesischen Provinz West-Timor kamen nach Medienberichten 148 Menschen in den Fluten um. Die Zahl der Toten werde vermutlich noch steigen, weil das Schicksal einiger hundert Menschen noch unklar war, berichtete die in der Hauptstadt Jakarta erscheinende Zeitung "Kompas". Besonders vom Hochwasser betroffen seien die niedrig gelegenen Regionen des zu Indonesien gehörenden Inselteils, sagten Sprecher des UN-Flüchtlingskommissariats am Freitag in Dili. Die Zustände verschlimmerten sich täglich, es fehle an sauberem Trinkwasser und zunehmend auch an Nahrung.

In der philippinischen Hauptstadt Manila starben mindestens zehn Menschen, darunter ein sieben Monate altes Kind. Nach Angaben des philippinischen Katastrophenschutzes suchten mittlerweile auf der nördlichen Hauptinsel Luzon fast 12 000 Menschen in 48 Evakuierungszentren Zuflucht. Die Gesundheitsbehörden warnen inzwischen vor Krankheiten durch verschmutztes Wasser.

In West-Timor hatten zwei Tage andauernde Regenfälle zu den schwersten Überschwemmungen seit 70 Jahren geführt. Flüsse im Distrikt Belu Selatan traten über die Ufer und rissen Hunderte von Häusern mit sich. Die Rettungsarbeiten wurden stark behindert, weil die Fluten auch Brücken in dem dicht besiedelten Katastrophengebiet zerstörten. Dort leben nach Angaben der Vereinten Nationen rund 100 000 Einheimische. Daneben sind in Flüchtlingslagern 16 000 Ost-Timoresen untergebracht, die vor der Gewalt in ihrer Heimat flohen. Bislang seien 125 Todesopfer gezählt worden. Unter den Todesopfern seien zahlreiche Frauen und Kinder. Die Vereinten Nationen wollen nun mit Hubschraubern versuchen, die Menschen in höher gelegene Gebiete zu bringen, teilte die Organisation mit.

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