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Panorama: Flach, fensterlos, aber effizient

Berlin - In den USA ist jetzt das Modell eines Flugzeugs der Zukunft gestartet. Die nur aus einem Flügel mit kurzem, flachen Rumpf ohne Heckleitwerk bestehende X-48B erreichte auf ihrem 31 Minuten dauernden Jungfernflug eine Höhe von knapp 2300 Metern.

Berlin - In den USA ist jetzt das Modell eines Flugzeugs der Zukunft gestartet. Die nur aus einem Flügel mit kurzem, flachen Rumpf ohne Heckleitwerk bestehende X-48B erreichte auf ihrem 31 Minuten dauernden Jungfernflug eine Höhe von knapp 2300 Metern.Die von drei Turbojets angetriebene Maschine wiegt 227 Kilogramm und wirkt wie eine Flunder. Das Design bewirkt einen doppelt so hohen Auftrieb wie bei herkömmlichen Flugzeugen. Gleichzeitig soll der Treibstoffverbrauch um bis zu 30 Prozent sinken und kaum noch Fluglärm entstehen.

Der vom Boeing-Forschungszentrum Phantom Work in Kooperation mit der Nasa entwickelte, ferngesteuerte Prototyp im Maßstab eins zu 8,5 hat eine Spannweite von 6,40 Metern. Zwei Modell-Prototypen wurden von einer englischen Firma gebaut und werden auf der kalifornischen Edwards Air Force Base erprobt. Der Erstflug fand am 20. Juli statt, doch erst jetzt wurde ein Foto veröffentlicht.

Bereits zwischen 2015 und 2020 könnte ein neuer, militärischer Langstreckentransporter mit gewaltigem Frachtvolumen entstehen, heißt es bei Boeing. Danach wird auch an zivile Versionen für bis zu 1000 Passagiere gedacht. Auch in Europa gibt es entsprechende Forschungen, so ist Airbus am Vela-Projekt (Very Efficient Large Aircraft) beteiligt. Anders als bei herkömmlichen Jets würden die Fluggäste hier in breiten Reihen wie in einem Kino sitzen. Weil es keine Fenster gibt, wird bereits daran gedacht, solche Maschinen mit Flachbildschirmen in Fensterform auszustatten, auf denen den Reisenden die vorbeiziehende Landschaft eben vorgegaukelt wird. Rainer W. During

Rainer W. During

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