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Das Paar. Hier bei seiner Hochzeit am vergangenen Wochenende. Foto: imago

© imago stock&people

Flitterwochen: Victoria volksnah auf Tahiti

Seit Montag flittern Schwedens Kronprinzessin Victoria und ihr glücklicher Ehemann heimlich auf einer Insel bei Tahiti. Nun haben sie doch mit der Presse gesprochen.

Eine Kokusnuss fällt von einer Palme in die Südsee. Direkt dort, wo Kronprinzessin Victoria und ihr glücklicher Ehemann Prinz Daniel für ein Urlaubsbild mit Gruß an die Untertanen in Schweden posieren. Seit Montag flittern sie auf heimlicher Insel und Luxusjacht bei Tahiti. Für das vor Wochenfrist von Millionen gefeierte Brautpaar hätte der Kontrast vermutlich erwünschter kaum sein können. Aus meterlangem Brautkleid und Festtagsanzug sind luftige Shorts und bequeme Hemden geworden. Sie sehen aus wie gepflegte Urlauber, Prinz Daniel hat die Haare nicht dynamisch nach hinten gegelt, wie es seine Imageratgeber wollen. Ein gemütlicher Strohhut reicht aus. Beide sehen auf dem Foto der „Expressen“ zufrieden aus, Victoria hat etwas Bräune bekommen. Daniel noch nicht. Sie hätten gerade die Unterwasserwelt erschnorchelt, erzählen die beiden gut gelaunt der Zeitung.

„Die Hochzeit war überwältigend in jeglicher Hinsicht“, sagt Kronprinzessin Victoria, die Füße im violettblauen Meer am Strand. „Von Freunden wusste ich vor der Hochzeit,dass man schnell sehr gestresst sein kann, dann die vielen Gefühle, die drin stecken. So dass man es, als Brautpaar, schwer hat, selbst innerlich richtig anwesend zu sein“, rekapituliert Victoria, und ihr Prinz fügt nickend hinzu: „Ja, so viele Freunde haben uns gesagt, schaut zu, dass ihr selbst wirklich den Moment genießt. Das ist uns geglückt.“ Die Thronfolgerin Schwedens fährt fort: „Das waren fantastische Hochzeitstage, und es wird viele Tage dauern, all diese warmen Eindrücke zu verarbeiten, die vielen Menschen, die sich dazu entschieden, mit uns zu feiern.“

Dass die beiden in den Flitterwochen überhaupt mit der Presse sprechen, gilt als ungewöhnlich und wird als Zeichen für eine neue königliche Volksnähe interpretiert. Kronprinzessin und Prinz hätten den Wunsch gehabt, der überwältigenden Ehrerbietung der Untertanen bei der Hochzeit mit diesen Urlaubsgrüßen und dem Foto aus der Südsee zu danken, so die Begründung des Hofs.

In der Tat war das Interesse an der Hochzeit enorm. 4,7 von insgesamt rund neun Millionen Einwohnern sahen die Trauung. In der eine Million Einwohner zählenden Hauptstadt Stockholm jubelten rund 500 000 Menschen auf den Straßen. „Das war erstklassig, wir haben im Nachhinein viel darüber geredet … darüber, dass wir fast nicht glauben können, dass das alles wahr ist“, sagt Victoria. Ob sie einmal Königin wird, hängt auch von dieser, in den vergangenen Jahren deutlich von 85 auf unter 56 Prozent schwindenden – und nun vielleicht wieder zunehmenden – Popularität ab. Schon in ihrer Hochzeitsrede gab sich die Kronprinzessin volksnah. Zu den Untertanen gerichtet sagte sie mit Anspielung auf den einfachen Hintergrund ihres Ex-Fitnesslehrers: „Ihr habt mir meinen Prinzen gegeben!“

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