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Ein Pilot der neuseeländischen Luftwaffe bei der Suche nach Flug MH370.

© dpa

Flug MH370: Zeit zur Ortung der verschollenen Boeing läuft aus

Schlechte Sicht erschwert die Suche nach der verschollenen Malaysia-Airlines-Maschine. Dabei wird die Zeit zur Ortung des Wracks knapp. Experten vermuten, die Batterie des Flugschreibers reiche noch eine Woche.

Wegen schlechter Sicht konnte das Suchgebiet im südlichen Indischen Ozean am Dienstag nur in Teilen überprüft werden, teilte die koordinierende australische Seesicherheitsbehörde (Amsa) mit. Von der am 8. März mit 239 Menschen an Bord verschwundenen Maschine mit der Flugnummer MH 370 fehlt noch immer jede Spur. An der Suche sind zehn Flugzeuge und neun Schiffe beteiligt, hieß es weiter. Am Wochenende aus dem Meer geborgene Teile stellten sich als Fischereiausrüstung heraus.

Batterie des Flugschreibers funktioniert noch etwa eine Woche

Die Zeit, das Wrack der verschollenen Boeing anhand des Flugschreibers zu orten, wird knapp. Dessen Batterie wird nach Meinung von Experten etwa bis kommenden Montag halten. „Wir habe noch etwa eine Woche, aber wie lange die Batterie halten wird, kommt auf die Wassertemperatur und die Wassertiefe an“, sagte der australische Verteidigungsminister David Johnston dem australischen Rundfunksender ABC. Die sogenannte Black Box sendet 30 Tage lang Signale aus, mit deren Hilfe das Flugzeugwrack zu orten wäre.

Australien sucht weiter

Australiens Premierminister Tony Abbott hatte am Montag versichert, trotz der bislang vergeblichen Suche nicht aufzugeben. „Dies sind wir den Angehörigen schuldig, wir sind es jedem Flugreisenden schuldig, und wir sind es den Regierungen der Länder schuldig, deren Bürger in dem Flugzeug saßen“, sagte Abbott am Montag in Perth. Bei der Suche nach der Maschine gebe es kein Zeitlimit, fügte er nach einem Frühstück mit Mitgliedern der Suchmannschaften hinzu.

An der Suche nach der Maschine sind auf Schiffen mehr als 1000 Menschen und in Flugzeugen rund 100 Menschen beteiligt. Noch mehr Menschen arbeiten an Land an der Koordinierung des Einsatzes mit.

Rätselraten um letzten Funkspruch

Das Rätselraten um den letzten Funkspruch der Crew der Boeing 777 dauert an. Am Dienstag korrigierte die malaysische Luftbehörde ihre Angaben. Nun hieß es, die Crew habe zuletzt die Worte „good night Malaysian 370“ (gute Nacht, Malaysian 370) durchgegeben. Dies wäre den Angaben zufolge ein ganz normaler Funkspruch. Bislang hieß es, diese habe sich mit den etwas ungewöhnlichen Worten „Alright, good night“ (etwa: Alles klar, gute Nacht) abgemeldet. Die malaysischen Behörden wollen nach Angaben vom Dienstag mit umfangreichen „forensischen Untersuchungen“ klären, ob der letzte Funkspruch vom Kapitän des verunglückten Langstreckenjets oder von seinem Copiloten abgegeben wurde. Familien der Unglücksopfer aus China werfen den malaysischen Behörden wegen widersprüchlicher Angaben vor, Erkenntnisse zurückzuhalten. (dpa)

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