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Flugzeugabsturz im Libanon: Hoffnung auf Überlebende schwindet

Den Absturz ihrer Maschine hat wohl nicht einer der Passagiere überlebt: Die Rettungskräfte vor der libanesischen Küste konnten bisher nur Leichen bergen. Noch suchen sie.

Es wird von Stunde zu Stunde unwahrscheinlicher, dass noch überlebende Flugpassagiere aus dem Mittelmeer vor Beirut geborgen werden. Die libanesische Regierung habe bisher keinen einzigen Überlebenden bergen können, teilte die staatliche äthiopische Fluggesellschaft Ethiopian Airlines mit. 21 Leichen zogen die Rettungskräfte bisher aus dem Wasser.

Das Flugzeug war von Beirut aus auf dem Weg in die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba, als es dreieinhalb Kilometer westlich des Küstenortes Na'ameh ins Meer stürzte. An Bord waren mindestens 90 Menschen, die meisten von ihnen waren Libanesen und Äthiopier. Deutsche waren nach Angaben der Fluggesellschaft nicht im Flugzeug.

Zeugen des Unglücks hatten einen lauten Knall und einen Feuerball beschrieben. Ein Sprecher des Flughafens sagte, das Flugzeug sei von einem Blitz getroffen worden, bevor es abstürzte. Ein Anschlag auf den Flug ET409 sei unwahrscheinlich, sagte der libanesische Präsident Michel Suleiman.

Vor der libanesischen Küste führt das deutsche Marineschiff Mosel mit Heimathafen Kiel die Rettungsmission an. Auch das Kieler Marineboot Laboe sei an der Aktion beteiligt, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam. Beide Schiffe gehören zur Unifil-Mission, die im Auftrag der Vereinten Nationen seit 2006 den Waffenstillstand zwischen Israel und der radikalislamistischen Hisbollah überwacht.

Am Flughafen von Beirut musste sich Ministerpräsident Saad al-Hariri Vorwürfen von Angehörigen stellen, die Maschine hätte bei dem Wetter nicht starten dürfen. Der Chef der Fluggesellschaft, Girma Wake, sagte, er glaube nicht, dass die Crew bei gefährlichen Bedingungen gestartet wäre. Das Flugzeug, eine Boeing 737-800, wurde seinen Angaben nach 2002 gebaut und zuletzt im Dezember untersucht.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP, reuters
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