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Panorama: Flugzeugabsturz: Lasche Kontrollen

Alle zwei Jahre müssen Privatpiloten in Deutschland zum Doktor. Der prüft im wesentlichen ihre körperliche Fitness, von der die Verlängerung der Flugtauglichkeit abhängt.

Alle zwei Jahre müssen Privatpiloten in Deutschland zum Doktor. Der prüft im wesentlichen ihre körperliche Fitness, von der die Verlängerung der Flugtauglichkeit abhängt. Die psychologische Komponente spielte dabei weniger eine Rolle, sagt der Berliner Fliegerarzt Dr. Ernst Hollmann. Nur dort wo "offensichtliche Auffälligkeiten" bestehen, könne man eingreifen. Nur wenn dem Mediziner ein Suizidversuch seines Patienten bekannt ist, kann der die Lizenzerneuerung von einem psychologischen Gutachten abhängig machen. In den Fliegerclubs achten die Piloten gegenseitig auf den Zustand der Kameraden. Bei Besitzern eigener Maschinen ohne Vereinsbindung funktioniert auch dieses Selbstregulativ nicht. Hier können nur die Familienangehörigen veränderte Verhaltensweisen bemerken und reagieren, so Hollmann. Auch die medizinischen Checks werden bisher von Land zu Land unterschiedlich gehandhabt. So gelten die Tests in Deutschland und Frankreich als besonders streng, in der Schweiz und in Großbritannien werden sie eher lasch gehandhabt, klagt der Mediziner.

Müssen Berufspiloten mit 60 Jahren in Pension gehen und schickt die Lufthansa ihre Kapitäne bereits mit 55 in den Ruhestand, gibt es für Privatpiloten keine Altersgrenze. Hier entscheidet nur die körperliche Verfassung.

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