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© AFP

Flugzeugentführung: Geiseldrama auf dem Flughafen Antalya

Zwei Entführer haben ein türkisches Flugzeug in ihre Gewalt gebracht. Die Maschine ist inzwischen in Antalya gelandet, wo ein Großteil der 136 Passagiere das Flugzeug verlassen konnte. Die Männer verlangen, in die iranische Hauptstadt Teheran geflogen zu werden.

Die entführte Maschine der Fluggesellschaft Atlasjet musste wegen Treibstoffmangels in Antalya landen und steht dort auf dem Flughafen. Den meisten Fluggästen gelang dort Fernsehberichten zufolge die Flucht aus dem hinteren Teil des Flugzeugs.

Die beiden Luftpiraten wollten das Flugzeug nach Iran bringen, sagte Tuncay Doganer, ein Sprecher von Atlasjet. Der Pilot versicherte jedoch, die Maschine müsse dringend aufgetankt werden und setzte so eine Notlandung in Antalya durch. Das türkische Fernsehen zeigte mehrere Passagiere, die sich aus dem Flugzeug gerettet hatten. "Sie haben gesagt, sie seien von Al Qaida. Sie haben versucht, ins Cockpit einzubrechen", sagte ein Mann namens Erhan Erkul dem türkischen Fernsehsender NTV. Eine befreite Passagierin berichtete, die Entführer hätten Frauen und Kinder nach vorne gebeten, um sie freizulassen, währenddessen hätten die Männer hinten die Tür aufgebrochen.

Den entkommenen Passagieren zufolge sprechen die beiden Entführer Arabisch, manchmal Englisch. Die Männer seien mit einem Messer bewaffnet und sagten, sie hätten eine Bombe an Bord. Die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, neun Passagiere und zwei Besatzungsmitglieder seien weiterhin an Bord. Andere Quellen sprechen von vier Passagieren und zwei Besatzungsmitgliedern. "Der Zwischenfall ist unter der Kontrolle der Sicherheitskräfte", sagte Atlas-Sprecher Doganer. "Wir hoffen, dass es bald vorüber ist." Der türkische Außenminister Abdullah Gül hat sich inzwischen persönlich in das Krisenmanagement eingeschaltet. (mit dpa/AFP)

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