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Flugzeugunglück in Madrid: Fünftes deutsches Opfer eine 38-jährige Frau

Die Identität des fünften deutschen Opfers ist offenbar geklärt. Es soll sich um eine 38-jährige Frau deutscher Abstammung, die in Spanien lebte, handeln. Unterdessen gab es bei der Suche nach der Unglücksursache neue Erkenntnisse.

Bei dem fünften deutschen Todesopfer des Flugzeugunglücks von Madrid handelt es sich offenbar um eine Spanierin deutscher Abstammung. Der Vater der auf den Kanaren geborenen 38-jährigen Frau sei Deutscher, berichtet die spanische Tageszeitung "La Provincia" am Freitag in ihrer Onlineausgabe. Die Frau habe zuletzt im nordspanischen Burgos gelebt und dort bei der Guardia Civil gearbeitet. Ihr Name steht auf der von der Fluggesellschaft veröffentlichten Passagierliste.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte: "Wir gehen dieser Meldung mit Hochdruck nach." Derzeit könne er sie noch nicht bestätigen. Es gebe nach wie vor Hinweise auf vier tote Deutsche. Die spanische Regierung hatte am Donnerstagnachmittag bestätigt, dass sich unter den 153 toten Passagieren der verunglückten Spanair-Maschine fünf Deutsche befinden. 19 Menschen überlebten schwer verletzt. Nach derzeitigem Stand waren 14 Ausländer an Bord der Maschine.

Ursache für das Unglück weiter unklar

Bei der Suche nach den Ursachen der Madrider Flugzeug-Katastrophe sind neue Fragen aufgetaucht. Entgegen den bisherigen Annahmen war beim Start der Unglücksmaschine der spanischen Fluggesellschaft Spanair offenbar kein Triebwerk in Brand geraten.

Dies geht nach Medienberichten vom Freitag aus dem Videofilm hervor, den eine Kamera der staatlichen Flughafengesellschaft Aena aufgenommen hatte. Auf dem Film sei weder ein Feuer noch eine Explosion in einem Triebwerk zu erkennen, berichten mehrere spanische Zeitungen. Die Maschine sei erst in Flammen aufgegangen, als sie auf die Erde aufschlug und zerschellte.

Bisher hatte es als ziemlich sicher gegolten, dass beim Start der Maschine am Mittwoch ein Triebwerk Feuer fing. Dieser Brand, so war vermutet worden, könnte eine Kettenreaktion ausgelöst haben, die zum Absturz der zweistrahligen Maschine führte. Die spanische Regierung sagte eine umfassende Aufklärung der Umstände zu, die zur schlimmsten Katastrophe in der spanischen Luftfahrt seit fast 25 Jahren geführt hatte.(ae/ddp/dpa)

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