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Flugzeugunglück: Tote nach missglückter Notlandung in Iran

Nur eine Woche nach dem Absturz einer Tupolew ist ein weiteres Flugzeug in Iran verunglückt. Die Maschine fing über dem Rollfeld Feuer.

Beim zweiten Flugzeugunglück in Iran binnen weniger Tage sind nach Medienberichten 16 Menschen getötet und 29 weitere verletzt worden. Einige von ihnen befänden sich in Lebensgefahr, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf Rettungskräfte. Unter den Toten befinden sich auch der Pilot sowie zwölf weitere Crew-Mitglieder, neun von ihnen aus Kasachstan. An Bord der Maschine, die aus der Hauptstadt Teheran kam, befanden sich demnach 153 Menschen.

Nach Angaben des Staatsfernsehens kam die Maschine, eine von der iranischen Fluggesellschaft Aria Tour aus Kasachstan gecharterte Iljuschin IL-62, nach der Landung auf dem Flughafen von Maschhad von der Landebahn ab und raste in eine Begrenzungsmauer. Vize-Transportminister Ahmad Madschidi sagte, Cockpit und Reifen des vierstrahligen Flugzeugs seien in Brand geraten. Die Maschine sei dann über die Rollbahn hinaus gerast. Das Feuer wurde schnell gelöscht.

Das iranische Fernsehen zeigte Bilder von einem völlig zerfetzten Cockpit. Der übrige Rumpf war kaum beschädigt. Als Ursache für das Unglück könnte ein technischer Defekt infrage kommen.

Die Iljuschin 62 ist ein russisches Langstrecken- Verkehrsflugzeug. Es hat je zwei Triebwerke am Heck. Diese Konstruktion sollte unter anderem für geringere Gefahr bei Notlandungen sorgen.

Erst vor zwei Wochen waren in Iran beim Absturz einer Tupolew alle 168 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Die Maschine der Caspian Airlines war auf dem Flug von Teheran nach Eriwan in Armenien und kurz nach dem Start in der iranischen Hauptstadt abgestürzt. Die Ursache des Absturzes ist noch unklar.

Iran führt die häufigen Flugzeugabstürze im Lande auf die Wirtschaftssanktionen seitens der USA zurück, weil dadurch keine Ersatzteile für Flugzeuge beschafft werden könnten. Auf russische Flugzeuge dürfte das jedoch weniger zutreffen, da beide Länder miteinander Handel treiben. Beobachter halten auch schlechte Wartung für die Hauptursache.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters

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